Waidwerken App: Social Media für die Jägerschaft

Das Smartphone ist immer dabei, auch am Hochsitz. Oft ertappt man sich, dass man schon wieder aufs Display schaut, die Mails checkt oder etwas auf Instagram posted. Auf Facebook gibt es zahlreiche Jägegruppen, auf Instagram werden hunderte Likes für Jagdbilder vergeben. Die Verkaufsbörsen von egun, bis waffengebraucht.at  lassen Jäger ihre Ausrüstung weiterverkaufen, sowie neue Gewehre oder Zielfernrohre erstehen.

Waidwerken hat all, das in eine App verpackt. „Es soll eine Alternative zu Facebook sein, außerdem ist es ein mobiler Flohmarkt“, sagt der Entwickler Simon aus Hamburg. Er selbst kommt aus einem Nichtjägerhaushalt, hat mit 16 seinen Jagdschein gemacht. „Da stand ich vor einigen Problemen, wie etwa an günstige Ausrüstung kommen, da niemand in meinem näheren Umfeld Jäger war“, sagt Simon. Nach dem er den Jagdschein hatte, haben sich noch  einige Fragen rund um die Jagd aufgetan, außerdem hatte er keine Jagdmöglichkeit.

Probleme
Diese Probleme will er mit der Waidwerken App ändern. Nach dem Abitur hat er in einigen Monaten die App entwickelt. Herausgekommen ist ein Austauschforum für Jäger und ein mobiler Flohmarkt. In der Rubrik „Neues vom Hochsitz“ können User ihre Bilder posten und sich austauschen. Wie alt ist der Bock, ist das eine Bache oder ein Keiler auf dem Wildkamerabild, um nur einige Beispiele zu nennen. Beim Flohmarkt kann alles rund um die Jagd angeboten werden.

Neben seiner Tätigkeit als App-Entwickler absolviert Simon gerade Praktika bei einer Försterei. „Dort kann ich nach jedem Arbeitstag auf den Hochsitz“, sagt der passionierte Jäger. „Es gibt nichts Vergleichbares für mich, als diese einmaligen Momente, wo ich der Natur so nah bin“, sagt Simon. Den Einstieg ins digitale und reale Jägerleben will er mit seiner App auch anderen erleichtern. Damit sich noch mehr tut bei den Neuigkeiten, kann ich jedem die App empfehlen.

Ich wünsche Simon viel Erfolg und Waidmannsheil!

 

 

Ab wann wieder Füchse bejagen?

Im Mai und Juni sind die Rotröcke fast bei jedem Ansitz im Anblick. Schießen oder schonen ist die Frage. Das Geheck muss doch noch teilweise versorgt werden. Ansprechen ob Rüde oder Fähe ist schwierig, deshalb lasse ich es meist bleiben und den Fuchs weiter schnüren. Für die Aufzucht der Welpen sind beide Alttiere wichtig, auch wenn es einer allein auch schaffen würde.

Ab Ende Juni wenn die Jungfüchse den Bau verlassen und selbst auf Nahrungssuche gehen, ist es mit der Schonung schon wieder vorbei. An den Bau setzen und das Geheck bejagen, ist nicht meine Sache, andere mögen es als Hegemaßnahme verstehen, für mich ist die Fuchsjagd aber im Sommer und Winter ausreichend. Greift man hier ein, gibt es  weniger Gehecke im Revier und das Niederwild kann einem etwas entspannteren Frühjahr entgegenblicken.

Waidmannsheil, bei der Fuchsjagd!

Erfolgreiche Jagd auf den Maibock

Der Mai ist schon fast vorbei, nach zahlreichen Ansitzen an verschiedenen Stellen im Revier, ging es auf eine Kanzel am Waldrand. Da auf den Feldern die Deckung fehlte, machte ich mir nicht zu viel Hoffnung etwas in Anblick zu bekommen.  Da ich aber schon seit Monaten die Wildkamera in diesem Revierteil habe, hatte ich dort einige passende Böcke bestätigt. Am ersten Tag baumte ich auf, nach etwa zehn Minuten zog 20 Meter neben mir ein Bock zum Waldrand. IMG_4515

Der Wind ging allerdings in seine Richtung und wäre er raus gezogen, hätte er mich sicher in den Wind bekommen.

Ich fotografierte ihn noch ein paar Mal. Der Bock hatte hohe, dünne Stangen, auf einer Seite nur einen minimalen Vorderspross, die Rosen zeigten allerdings schon nach unten. Ich war unsicher, der Bock zog in den Wald, um die Kanzel zu umschlagen und auf der anderen Seite wieder auf den Grünstreifen in Richtung Sojafeld auszutreten. Schließlich kam ein zweiter Bock und eine Schmalgeiss auf die Bühne und alle drei Rehe standen auf 20 Meter vor meiner Kanzel auf einem Sojafeld und ästen. Der zweite Bock war ein Gabler mit starken Stangen, aber maximal Lauscherhoch, ich hätte ihn als drei Jahre alten Bock angesprochen, den anderen auf etwa vier bis fünf Jahre. Nach mehreren Minuten entschloss ich mich für die Schmalgeiss und richtete meinen Steyr Mannlicher Repetierer ein. Auf einmal kam Bewegung in die Rehe, der Wind frischte stark auf und schon waren sie im Wald verschwunden. Keine Schmalgeiss diesen Abend. Bis es dunkel wurde, trat nichts mehr aus.

Neuer Tag, neue Chance
Am nächsten Abend baumte ich wieder gegen 19 Uhr auf die Kanzel auf. Eine Stunde passierte nichts, einzig ein Hase äste gemütlich in der Wiese. Um 20.10 Uhr hörte ich hinter mir etwas. Wieder der bekannte Bock, etwa 20 Meter entfernt von der Kanzel, trat er aus. Dieses Mal passte der Wind. Er hatte die Schmalgeiss an seiner Seite und vertraut zogen die beiden Rehe in Richtung Sojafeld. Eigentlich hatte ich mich schon entschlossen, den Bock zu erlegen. Nach etwa zehn Minuten wurde der Bock unruhig, plötzlich stürmte ein weiterer Bock aufs Sojafeld und vertrieb den Auserwählten. Er hatte einen starken Körper, hohe Stangen, ausgeprägte Rosen und kurze Enden. Das Haupt trug er tief und er machte dem anderen Bock klar, wer hier der Chef ist.

Ich überlegte nicht lange, der passt auf jeden Fall, ein perfekter Abschussbock, der sicher kein Jüngling mehr ist. Also richtete ich meine Steyr Mannlicher und brachte das Fadenkreuz meines Kahles CBX aufs Blatt des Bockes. Einige Schritte wartete ich noch ab, bis er breit stand. Dann drückte ich den Abzug, der Bock spannte ein und flüchtete in den Wald. Die Staubwolke am Anschuss war noch deutlich zu sehen, als der Bock im Gehölz verschwand.

Eigentlich war ich gut abgekommen, schnell holte ich meinen Hund und machte mich auf die Suche nach dem Anschuss. Leider konnte ich nichts finden. Dann ging ich zum Waldrand ungefähr zu der Stelle wo der Bock hineinwechselte, dort sah ich einen einzelnen Tropfen Schweiss auf einem Eichenblatt, also den Hund angesetzt und schon ging es zügig los. Nach etwa 40 Metern im Wald, lag der Bock da. Trotz des guten Treffers, kurz hinters Blatt mit der 308 Winchester Geco Teilmantel, ging der Bock noch ca. 100 Meter vom Anschuss. Ein guter Abschussbock, das Gebiss war schon ziemlich abgeschliffen, ich schätze ihn auf mindestens sechs Jahre. Ein Abschuss mit dem ich mehr als zufrieden bin – der perfekte Maibock für mich. Anhand der Stangen, konnte ich mich an ein Bild auf der Wildkamera erinnern, er hatte schon Anfang April fertig verfegt und damals dachte ich schon der wird passen.

Der Hund wurde gelobt, der Bock bekam den letzten Bissen und dann ging es zum Aufbrechen. Auf dem Weg zur Wildkammer ging es noch zu einer Nachsuche mit dem Hund für einen Jagdkollegen. Ein Wildschwein flüchtete trotz gutem Treffer noch ca. 100 Meter in eine Dickung. Aber Ronja meisterte auch das mit Bravour und nach kurzer Zeit standen wir vor dem Keiler.

So ging ein erfolgreicher Jagdtag zu Ende, der nächste Mai kommt bestimmt und die Böcke sind ja noch bis Oktober offen. Allen Bockjägern guten Anblick und

Waidmannsheil!

„Fuchs du hast die Gans gestohlen“ für Veganerin zu tierfeindlich

Das Kinderlied „Fuchs du hast die Gans gestohlen“, war die Melodie des Limburger Rathauses. Die deutsche Stadt hat nun nach Protesten einer Veganerin, weil das Lied „Tierfeindliche Inhalte“ hat, die Melodie geändert, wie die Nassauische Neue Presse berichtet. Viele Internetportale und Zeitungen haben den Bericht aufgegriffen. Jeder normale Mensch wird sich auf den Kopf greifen.

Tierfeindlich ist es nicht etwa wegen der gestohlenen Gans, oder weil der Dieb mit Mäusebraten Vorlieb nehmen soll. Nein, die Zeile „… sonst wird dich der Jäger holen, mit dem Schießgewehr „, war der Grund für die Beschwerde, heißt es.

Die vegane Bürgerin, habe den Bürgermeister „freundlich“ um eine Änderung gebeten und dieser habe der Frau „unspektakulär einen kleinen Gefallen erweisen“ wollen, berichtet die Zeitung.  Wie Bürgermeister Marius Hahn weiter sagt, gibt es eine Liste mit Liedern, die das Glockenspiel anstimmt, und die Lieder werden immer wieder einmal gewechselt. Der Fuchs sei damit also nicht ganz verbannt, sondern die Melodie werde von dem Glockenspiel auch wieder angestimmt werden.

 

Den veganen Tierrechtlern nicht das Feld überlassen

Die Jagd ist böse. Jäger sind Mörder und sowieso wer braucht sie schon, die Hobbyjäger, die auf Tiere ballern. So der Tenor der Tierrechtsaktivisten. Sie wollen das Tier höher stellen, denn der Mensch ist sowieso nur eine Bestie, der den Viecherln nachstellt, sie tötet und die Leichenteile aufisst – ekelhaft. Immer mehr sogenannte Aktivisten kämpfen für den veganen Lebensstil. Fuchs, Hase und Reh tanzen dann durch die Felder, die Jäger schälen zu Hause die Kartoffeln und bereiten das Tofu Schnitzel vor. So zumindest die abstruse Vorstellung der Tierschützer, die das Tierwohl über jenes der Menschen stellen.

Wenn es am Straflandesgericht eine Mahnwache für zwei getötete Hunde gibt. Wobei dort auch über Mord, Totschlag und andere grausige Verbrechen verhandelt wird, wo niemand eine Mahnwache abhält. Aussendungen von aus „der Mama geschnittenen Hirschkälbern oder Wildschweinföten“ die es in die Medien schaffen, ohne genaue Zeit-, Orts- oder Detailangaben. Die Jagd hat einen schweren Stand, denn im Internet wird scharf geschossen, die „perversen Mörder – sollten selber abgeschlachtet werden“ und viel anderes ist zu lesen. Sei es auf facebook oder anderen Sozialen Netzwerken. Wenn dann die selbsternannten Tierschützer, mit ihren Katzenprofilbildern, darüber sinnieren, wie schön alles wäre, gäbe es die Jagd nicht. Die Natur regelt sich von selbst, so der einfache Gedanke. Großräuber, wie Bär, Wolf oder Luchs würden sich schon um die Tierwelt kümmern, alles wäre perfekt.

Doch das ist zu kurz gedacht, wie jeder Jäger der sich mit den Abläufen in der Natur beschäftigt weiß. In unserer Kulturlandschaft mit einer dichten Besiedelung und einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung, haben diese Großräuber einfach keinen Platz. Wer den Fuchs nicht bejagen will, der gibt nichts auf Bodenbrüter und anderes Niederwild, die zu Hauf dem schlauen Räuber zum Opfer fallen. Aber die sind auch nicht so flauschig, wie die Füchse. Auch der viel herbeigesehnte Wolf, würde nicht nur die Rehpopulation regulieren, sondern eher früher als später auf die viel einfacher zu reissenden Haustiere umsatteln. Die Raubtiere verlieren die Scheu, wie man es in Deutschland bereits immer öfter sieht, wenn sie nicht bejagt werden.Wolf

Veganismus als Ziel
Die Natur ist nicht so einfach gestrickt, dass man mit einer veganen Lebensweise, einem Zeigefinger auf die Jäger und ekelhaften Kommentaren im Sozialen Netz sich als Tierschützer auszeichnet.

Die Jagd steht vor vielen Herausforderungen. Unsere Jagdverbände zumindest in Österreich scheinen zu schlafen. Richtigstellungen zu Aussendungen von Tierrechtsaktivisten sind eher eine Seltenheit als die Regel. Die Bühne wird einer Handvoll Extremisten überlassen, die hetzen und der Meute das Feindbild mit Gewehr und grünem Hut jeden Tag aufs Neue präsentieren. Mit den Tierrechtsaktivisten ist nicht zu diskutieren. Sie wollen die Jagd abschaffen, ebenso wie jede landwirtschaftliche Tierproduktion. Jeder soll vegan leben, kann nur ihr erklärtes Ziel sein.

In so einer Welt will ich nicht leben, denn die würde nur mit einer unglaublichen Einschränkung der persönlichen Freiheit einhergehen. Extremismus egal in welche Richtung ist abzulehnen. Die Jäger müssen sich organisieren und mit Aufklärung gegen die Hetze arbeiten. Lügen richtig stellen und aktiv auf die Medien zu gehen, um das Feld nicht den Tierrechtlern zu überlassen.

Test Browning B725

Die Browning B725 führe ich in der Hunter Version mit 71cm langen Lauf mit klassischem Holzschaft aus Nuss. Die Bockflinte ist führig, elegant und liegt sehr gut in der Hand. Im Waffengeschäft fiel mir die Entscheidung nicht schwer, nachdem ich die Browning B525 und die B725 nacheinander in Händen hielt, war es entschieden. Ob der Mehrpreis rational zu erklären ist, kann ich nicht sagen. Was ich sagen kann, die Flinte macht mir jedes Mal wenn ich sie ins Revier mitnehme Freude.

Hier meine Erfahrungen mit der Flinte in 12/76. Geliefert wird sie in einem Plastikkoffer mit diversen Chokes, Abzugschloss und Beschreibung. Mit ein paar Handgriffen sind die drei Teile zur Flinte zusammengebaut. Der Holzschaft ist wirklich schön gemasert und die gesamte Flinte fühlt sich hochwertig an. Die niedrigere Basküle verleiht der B725 Hunter eine elegante Form, es wirkt nichts klobig oder unproportioniert.

Der Schaft passte mir auf Anhieb, es war nicht schwer das Korn sofort ins Ziel zu bringen. Nach einigen Standbesuchen und Niederwildjagden kann ich sagen, die Browning B725 ist wirklich gelungen. Ich führte davor schon eine ältere Browning, doch das Handling der B725 ist was ganz anderes. Bei der Schiebesicherung können die Läufe gewechselt werden, ob oben oder unten zuerst geschossen wird. Über die etwa vier Millimeter starke Visierlinie und das Korn wird gezielt. Ich hatte die Flinte bei der Krähenjagd und auch bei Treibjagden im Einsatz und konnte einiges Wild sicher erlegen. Bei einem Gewicht von 3280 Gramm habe ich sie auch bei ganztägigen Jagden ohne Probleme geführt. Hätte ich einen Gewehrgurt wäre es vermutlich noch leichter, aber aus optischen Gründen habe ich bisher darauf verzichtet.

Beim Test der Deckung mit der Winchester Super Speed 3 haben beide Läufe sehr gut zusammengeschossen. Was sich auch auf den Jagden bestätigt hat, egal ob auf Krähe oder Fasan, wenn ich gut abgekommen bin, habe ich getroffen.

Fazit
Die Browning B725 Hunter ist eine Flinte, an der ich nichts vermisse oder gerne anders haben wollte. Ich finde die B725 hält die Waage zwischen edel und alltagstauglich. Beim Durchgehen werde ich in Zukunft auf meine alte Flinte zurückgreifen, weil mir die Kratzer am edlen Holz doch noch ein wenig weh tun. Aber in den nächsten 30 bis 40 Jahren wird die Browning sicher noch des öfteren zum Einsatz kommen.

Waidmannsheil

Daten zur B 725 Hunter im Kaliber 12/76
Lauflänge: 71 cm
Verschluss: Doppelte Laufhakenverriegelung
Abzug: umschaltbarer Einabzug
Abzugsgewicht:  1.480 g
Visier: Perlkorn
Chokebohrungen: Wechselchokes
Sicherung: Abzugssicherung auf der Scheibe
Schaft: Nussbaumholz, geölt mit Fischhaut an Vorderschaft und Pistolengriff
Gesamtlänge: 116 cm
Gewicht: 3.280 g
Zubehör: 5 Chokeeinsätze, Chokeschlüssel, Kunststoffkoffer

 

Nikon Aculon 6x20

Test Nikon Aculon AL11 6×20 Entfernungsmesser

Wie weit entfernt steht der Bock, sind es 100 Meter oder doch 150. Oft ist man unsicher, verschätzt sich und ein Schuss geht daneben. Deshalb muss ein Entfernungsmesser her. Die digitalen Helfer müssen nicht teuer sein und können jedem Jäger der es mit dem Schätzen nicht so hat unter die Arme greifen. Der Nikon Aculon AL11 6×20 ist klein, handlich und funktioniert von fünf bis 500 Meter. Auf mehreren Ansitzen hatte ich den Nikon Aculon jetzt schon dabei, er funktioniert und gibt einem Sicherheit.

Geliefert wird  das Gerät mit einer Batterie, einer Hülle und einer Umhängeschnur. Durch die kleinen Abmessungen von 91 x 73 mm ist er schnell im Rucksack oder der Jackentasche verstaut. Die 125 Gramm tragen beim Gepäck nicht auf.

Nikon Aculon 6x20Mit zwei Knöpfen an der Oberseite, kann man nicht viel falsch machen, einer ist zum Einstellen von Meter oder Yards, der andere schaltet das Gerät ein und misst die Entfernung. Die Sechsfache Vergrößerung reicht in dem Einsatzbereich leicht, vor allem für die normalen Schussdistanzen, die bei der Jagd kaum bis 500 Meter gehen. Bei Tageslicht gibt es keine Probleme, bei Nacht und Schnee ebenfalls nicht. Die Anzeige ist nicht beleuchtet, so doch auf hellem Hintergrund oder bei Schnee ist es kein Problem.

Fazit
Als Einstieg in Sachen Entfernungsmesser kann ich den Nikon Aculon AL11 nur empfehlen. Bei einem Einstiegspreis von etwa 150 Euro bekommt man genügend Entfernungsmesser für sein Geld. Günstig und praktikabel ist er auf jeden Fall und in der Entfernung verschätzt man sich mit Sicherheit nicht mehr so oft.

Details Nikon Aculon AL11 6×20

5-500m • Vergrößerung: 6x • Eintrittspupille: 20mm • Austrittspupille: 3.3mm • Messgenauigkeit: 1m • Dioptrienkorrektur • Abmessungen (LxB): 91x73mm • Gewicht: 125g

Saumond lässt Jagdfieber steigen

Wenn der Vollmond aufgeht, kann es noch so kalt sein, als Jäger zieht es einen ins Revier. So ging es auch mir beim vergangenen „Saumond“. Also zusammegepackt und auf zum Hochsitz. Gegen 18 Uhr baumte ich auf einem Sitz am Wildacker mit Mais auf. Eine Schneise ist hineingehäckselt, der Mond steht hoch und das Licht ist mehr als ausreichend. Mitgenommen habe ich meine Steyr Mannlicher im Kaliber 308 Winchester mit dem Geco Teilmantel Geschoß. Eine Sau für die Küche war das Ziel, 40 bis 50 Kilogramm schwer. Nach der ersten Stunde zog das Rotwild auf den Wildacker. Mehrere Tiere und Kälber ästen seelenruhig. Ein paar Rehe machten sich auch bemerkbar. Von den Sauen keine Spur. Gegen 22.15 Uhr zog das Rotwild wieder in Richtung Wald.

Plötzlich Bewegung in der Schneise, der Wurf einer Sau war zu sehen. Nur keine falsche Bewegung, dachte ich und schon waren weitere Schweine auf der Schneise. Nach einiger Beobachtung, flüchteten plötzlich alle Wildschweine, bis auf eines, zurück in den Mais. Schnell machte ich mich schussbereit, denn die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen. Alle Sauen sahen in etwa gleich groß aus, also würde das Stück auf jeden Fall passen. Bis ich mein Gewehr im Anschlag hatte und mein Zielfernrohr einstellte, waren die anderen Schweine wieder auf der Schneise. Die auserwählte Sau wechselte auf die andere Seite des Feldes, drehte dann um und blieb komplett breit Mitten auf der Schneise  stehen. Meine Chance. Ich visierte das Blatt an, stach ein und drückte den Abzug.

Der Mündungsblitz blendete mich und ich hörte nur die Sauen durch den Mais flüchten. Zwei Stück konnte ich auf dem Feld noch ausmachen, bevor sie im Wald verschwanden. Ich war gut abgekommen und mir sicher, die Sau nur mehr bergen zu müssen. Also stieg ich vom Hochsitz und suchte nach dem Anschuss. Als ich in etwa auf der Höhe war, die ersten Zweifel, kein Schweiß. Nachdem ich meinen Jagdkollegen informierte, wollte ich meinen Hund holen, der diesen Abend  zu Hause blieb. Doch der Kollege kam und wir suchten das Feld gemeinsam ab. Kein Schweiß. Ich dachte schon ich habe gefehlt, oder das Gewehr hatte eine Fehlfunktion. Wir wollten gerade für den Abend abbrechen, nach einer Stunde ohne einen Tropfen Schweiß und den Hund in der Früh zur Suche mitnehmen. Da fand mein Jagdkollege, das beschossene Stück. Verendet nur 20 Meter neben der Schneise. Es lag kein 40 Kilo Überläufer für die Küche sondern ein Keiler. Deshalb gab es auch keinen Ausschuss. Der Blattschuss streckte das Schwein nach kurzer Flucht. Das Teilmantel richtete tödlichen Schaden an, doch es gab keinerlei Schweiß.

Wir bargen den Keiler, der aufgebrochen 75 Kilo auf die Waage brachte und mit Sicherheit fünf bis sechs Jahre alt war. Der abgerauschte Keiler stand noch bei der Rotte. Die Waffen haben 17 Zentimeter, es ist mein stärkster erlegter Keiler bisher.

Die Keilerwaffen werden einen Ehrenplatz bekommen. Einen solchen Keiler zu erlegen, ist schon etwas Besonders, überhaupt im eigenen Revier.

Waidmannsheil

Günstige Repetierer für die Jagd

Was gut schießt, muss nicht immer teuer sein. Hier gebe ich einen kleinen Überblick über günstige Repetierer am Markt. Richtige Schnäppchen macht man mit einigen US-Herstellern, die ob der hohen Stückzahlen und der maschinellen Verarbeitung für die Jagd mehr als brauchbare Waffen bauen.

Hier ein paar günstige Repetierer, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Ruger American Rifle

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Hier eine Ruger American Rifle Magnum mit Stainless Lauf, die es in 7mm Rem. Mag, 300 Win. Mag und 338 Win. Mag angeboten wird.

Die Ruger American Rifle ist, wie der Name schon sagt, der Inbegriff des amerikanischen Gewehrs. Die American Rifle ist gut verarbeitet, kann in allen gängigen Kalibern geordert werden und kostet etwas mehr als 600 Euro zum Beispiel in 30/06 Springfield in Österreich, in Deutschland liegt der Einstiegspreis bei 499 Euro. Es sind alle anderen gängigen Kaliber im Angebot, ebenso wie Kunststoff- und Holzschäfte sowie Läufe in Stainlessausführung.

Ruger hat einen Dreiwarzenverschluss  entwickelt, der günstig produziert werden kann. Das System und Lauf sind im Einstiegsmodell in einem Kunststoffschaft gebettet. In Sachen Schussleistung ist die Ruger sehr präzise. Der Abzug ist für den Preis in Ordnung.  Die Handhabung ist unkompliziert, die Sicherung befindet sich auf dem Kolbenhals. Im Lieferumfang ist eine Weaver-Montageschiene dabei. Das Trommelmagazin fasst vier Patronen.

remington783

Remington 783

Remingtons Antwort auf die Nachfrage nach einem günstigen Einstiegsrepetierer ist die 783. Es ist nicht nur eine abgespeckte Version der Remington 700, die es in zahlreichen Variationen und Preisklassen gibt. Die Remington 783 ist neu entwickelt worden. Doch genau wie bei anderen Waffen von Remington ist ein freischwingender Lauf aus Carbonstahl eingebaut. Das herausnehmbare Stahlmagazin fasst in den Standardkalibern vier, in Magnumkalibern nur drei Patronen.

Der Crossfire Abzug der Remington lässt sich  von etwas mehr als einem Kilo bis 2,5 Kilogramm einstellen. Er hat einen Züngel im Züngel, vergleichbar wie bei Glock Pistolen, um einen Schuss abzugeben, müssen beide gedrückt werden, damit sich ein Schuss löst. Die Waffe hat eine seitliche Schiebe-Sicherung.  Der Preis beginnt bei etwa 649 Euro.

 

img_4933Weiter in diese Kategorie fallen die Marlin X7 oder die Savage Axis. Die deutschen Premiumhersteller haben mit der Sauer 100, ab 1190 Euro oder der Mauser M12 ebenfalls relativ günstige Repetierer im Sortiment. Ob einen der Markennahme den Mehrpreis zu einer Ruger American Rifle den Aufpreis Wert ist, muss jeder für sich selber entscheiden.

Probleme mit dem Wolf in Madrid

Drei Wolfrudel sollen in der rund 8000 Quadratkilometer großen Region im Zentrum von Spanien rund um die Hauptstadt Madrid ihre Fährten ziehen. Durch den Schutz wachsen die Rudel von Jahr zu Jahr an. Insgesamt soll es in Spanien rund 2000 Wölfe geben, den größten Bestand in Westeuropa.

Wie der Guardian berichtet, verdoppelt die Regionalregierung von Madrid nun den Entschädigungsfonds für Bauern, die durch Wolfrisse ihre Tiere verlieren. Denn die Wolfattacken entwickelten sich von unter 20 im jahr 2012 und 2013, auf 91 im Jahr 2015 und heuer zählte man bereits 209 gerissene Nutztiere.

2016 stehen 60.000 Euro an Entschädigungen für die Landwirte bereit, viel zu wenig in Anbetracht des Schadens, den die Wölfe angerichtet haben. Im nächsten Jahr sollen 120.000 Euro zur Verfügung stehen, zitiert der Guardian einen Regierungssprecher. 500 Euro bekommen Bauern für ein gerissenes Schaf oder eine Ziege, 1000 Euro für eine Kuh oder ein Pferd.

Die Wölfe werden streng geschützt. Den Bauern wird empfohlen ihre Tiere durch Elektrozäune zu schützen. Die Wölfe kommen auch immer näher an die Siedlungen, reißen dort Tiere und verschwinden wieder.