Low-Budget Fasanfütterung funktioniert

Meine Fasanschütte um unter 10 Euro funktioniert ausgezeichnet. Das Niederwild nimmt sie gut an, Reh habe ich noch keines auf der Wildkamera gehabt, somit bleiben die Körner den Fasanen. Ich werde auf jeden Fall noch mehrere Fütterungen fürs Revier bauen. Waidmannsheil!

Hier ein paar Bilder

Drei Hennen bei der Fasanschütte

Günstige Fasanschütte selber bauen

Niederwild will Hege und Pflege. Es muss nicht immer viel Aufwand sein, um Fasan, Rebhuhn und Co. etwas gutes zu tun. Hier zeige ich, wie man mit sehr wenig Geld eine Fasanfütterung bauen kann.

Was braucht es für die Fasanfütterung?

Ich habe eine 23 Liter Mülltonne mit Deckel beim Baumarkt gekauft, um 6,49 Euro. Als zweites Bauteil habe ich bei Amazon um 2 Euro eine Dibar Futterspirale bestellt.

Futterspirale und 23 Liter Mülltonne die Bauteile für eine Fasanschütte

Mit dem Stanleymesser habe ich auf die Unterseite der Tonne ein Loch geschnitten und anschließend die Futterspirale eingepasst. Für die Montage der Tonne habe ich zwei Holzlatten genommen und bei den Griffen festgemacht. Die Fasanschütte ist abgestützt an einen Baum und kann bei Bedarf auch noch mit einem Zurrgurt befestigt werden.

Damit nicht zu viel Rehwild die Niederwild-Fütterung annimmt, habe ich das ganze noch mit Ästen verblendet. Gesamtkosten von 8,49 Euro für die Fasanschütte und ein Arbeitsaufwand von wenigen Minuten für den Bau und einige Zeit für den Aufbau im Revier – und man tut was für sein Niederwild. Bis jetzt wird die Schütte gut angenommen und die Tonne ist dicht.

Fasanschütte als Saufütterung

Vorsicht ist geboten, wenn Schwarzwild in der Nähe vorkommt, die Tonne ist vermutlich von einem Wildschwein schnell zertrümmert, wenn der wohlschmeckende Weizen lockt. Aber in Teilen des Reviers, wo man dem Niederwild etwas gutes tun will, ist diese Low-Budget-Fasanfütterung sicher ideal. Fotos von der Wildkamera und der Fütterung im Einsatz folgen.

Die Holzlatten sind in die Erde gesteckt und die Tonne gegen den Baum gestützt

Waidmannsheil!

Kaliber 5,6x52R – mit der 22. Savage auf der Pirsch

In Zeiten in denen in Ostösterreich bei der Jagd fast überall Schwarzwild anwechseln kann, werden kleinere Kaliber zur Randerscheinung. Geht es dann doch einmal gezielt auf den Fuchs oder Rehwild kommt meine Brünner Kombinierte mit auf den Hochsitz. Sollte doch ein Stück Schwarzwild in Anblick kommen, lade ich immer ein Flintenlaufgeschoß in den Schrotlauf – sicher ist sicher.

Die 5,6x52R, oder auch 22. Savage, wurde 1912 in den USA entwickelt. In den Anfängen wurde das Kaliber für die Tigerjagd und sogar für die Büffeljagd verwendet, hier gibt es mit Sicherheit bessere Kaliber – damals, wie heute. In Europa hat sich das Kaliber vor allem in Kipplaufwaffen durchgesetzt und kommt bis heute zum Einsatz – statt zur Tigerjagd, geht es vor allem auf Fuchs, Dachs oder Reh mit diesem Kaliber.

Munition gibt es auch von Norma, Sellier&Bellot und RWS mit 71 Grain oder 4,6 Gramm bzw. 4,5 Gramm. Ich verschieße die Teilmantel-Spitzgeschoße von RWS, die ebenfalls 4,6 Gramm haben und eine GEE von 170 Metern. Die Präzision ist sehr gut und auch die Wirkung bei Reh- und Raubwild überzeugt. Der kaum vorhandene Rückstoß und ein Schussknall wie bei einem großen Kaliber mit Schalldämpfer machen die 5,6x52R zu einer wirklich idealen Raub- und Rehwildwaffe. Ich konnte damit jedenfalls schon einige Stück Rehwild und auch zahlreiche Füchse zur Strecke bringen. Die Augenblickswirkung bei dem Teilmantelgeschoß ist sehr gut und auch Wildbret bzw. Balg sind meist in Ordnung und es gibt kaum Verluste. Sollte ich mir jemals noch einen Bergstutzen gönnen, wäre die 5,6x52R meine bevorzugte kleine Kugel, am besten zu einer 7×64 oder 30/06 Springfield, wäre man für alle Eventualitäten im Revier gerüstet.

Waidmannsheil!

Test: Ruger Gunsite Scout

Ein Mann – ein Gewehr. Die Ruger Gunsite Scout ist als Allroundgewehr für alle Eventualitäten konzipiert. Robust, einfach und mit 308. Winchester in einem Kaliber für alles europäische Wild geeignet. Seit mehr als zwei Jahren habe ich den Ruger Scout Repetierer im Einsatz, zwar nicht wie gedacht als einziges Gewehr, aber als Waffe für Bewegungsjagden und zum Durchgehen. Montiert habe ich ein Aimpoint 9000 auf dem Repetierer und ich verschieße die Geco Teilmantel

Das Gewehr ist mit 940 mm sehr kurz und führig. Der Lauf ist 460 mm lang und das Gesamtgewicht ohne Optik ist mit 3,2 Kilogramm angegeben.   Durch die Montageschienen sitzt das Zielfernrohr nach der Patronenkammer und ermöglicht ein schnelles Erfassen des Ziels. Das 10-Schuss Magazin  ist von der Kapazität auf jeden Fall ausreichend, bei meinem 3-Schuss-Magazin, halten die Patronen leider nicht mehr besonders gut, deshalb kommt dieses nicht zum Einsatz.

Die Sicherung bietet drei Stellungen und kann mit dem Daumen bedient werden. Will man komplett lautlos entsichern, braucht es zwei Finger, um den Schieber langsam in die Entsichert-Position zu bringen. Der Abzug bricht klar und auch das Repetieren funktioniert ganz gut, wobei der Repetierhebel meiner Meinung nach etwas klein geraten ist, dafür bleibt man damit aber nicht hängen.

Statt dem Aimpoint gibt es auch noch ein Ghostring Visier, das zum Einsatz kommen kann, falls das Aimpoint nicht mehr funktionieren sollte. Mit diesem Gewehr ist man eben für alle Fälle einsatzbereit.  

Verwendungszweck

Bei Bewegungsjagden oder beim Durchgehen kann die Ruger Gunsite Scout ihre Vorzüge ausspielen. Durch die kompakte Größe kommt man auch durch Dickungen durch. Auch bei Wildunfällen oder Nachsuchen kommt die Ruger zum Einsatz.  

Durch die Mündungsbremse merkt man fast keinen Rückstoß, eventuell werde ich noch einen Schalldämpfer nachrüsten. Die 308 Winchester ist meiner Meinung nach ausreichend. Ich habe vom 180 Kilo Hirsch bis zum 95 Kilo Keiler schon mit der 308 Erfolg. Einschränken muss man sich bei der Entfernung und ich schieße auch nicht auf hochflüchtiges Wild, da mir hier einfach die Übung fehlt. Durch die Pandemie hatten die Schießkinos nur eingeschränkt geöffnet, aber dorthin will ich die Ruger Gunsite Scout auf jeden Fall in nächster Zeit ausführen.

Preis/Leistung

Mittlerweile gibt es neben de 308 Winchester, die Gunsite Scout auch in 450 Bushmaster, 223 Rem. und in 350 Legend. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem Neupreis von rund 1.600 Euro ist das Gewehr wirklich in Ordnung und wirkt fast wertiger. Ich bin wirklich zufrieden mit der Ruger Gunsite Scout und kann sie allen empfehlen, die eine robuste Revierbegleiterin suchen.

Den Sicherungshebel kann man in drei Positionen bringen.

Wie gestaltet man die perfekte Kirrung?

Wie lockt man Schwarzwild an die Kirrung? Was hilft, um die Sauen an einen Platz zu binden? Viele offene Fragen, bevor es los geht mit der eigenen Kirrung im Wald.

Hier ein paar Erfahrungen aus den vergangenen Jahren.

Regelmäßigkeit, Fleiß und Mais!

Diese drei Punkte binden die Sauen an einen Platz. Nur wer regelmäßig die Kirrungen beschickt, hat auch die Schweine vor Ort. Egal ob mit einer Kirrtonne, einem Kirrrohr oder einem Futterautomaten, wichtig ist, dass immer Mais vor Ort ist. Nur so holt man das schlaue Schwarzwild immer wieder an die Kirrung.

Salzlecken locken!

Ich verwende vorwiegend Minerallecksteine für Pferde an den Kirrungen. Sie halten lange und dem Wild schmeckts. Durch das Loch in der Mitte können sie leicht mit einem Nagel an einem Pflock oder Baumstumpf befestigt werden. Salzlecken gehören zu jeder Kirrung dazu. Denn auch Reh und Rotwild nehmen sie gerne an und so hat man schon neue  Stammgäste bei den Kirrungen. Egal ob gespaltene Bäume mit Salzsteinen oder Viehsalz in Blumentöpfen, Hauptsache es gibt Salz fürs Wild.

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Durch die Trockenheit ist diese Suhle leider nicht mehr ganz so schlammig. Am Baumstumpf ist der Mineralleckstein befestigt

Suhlen der Wellnessbereich fürs Schwarzwild!

Was schon der nächste Punkt ist, eine Suhle sorgt für Erfrischung und das Schlammbad nehmen vor allem die Schwarzkittel gerne in Anspruch. Ein wenig Salz in die Suhle und sie wird noch besser angenommen.

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Suhlen oder schlammige Stellen werden gern vom Schwarzwild angenommen

Mit der Wildkamera immer im Bild

Wichtig ist meiner Meinung nach auch die Wildkamera an der Kirrung, so weiß man genau wann welches Wild vor Ort ist. Was natürlich auch die Bejagung einfacher macht. Der Hochsitz sollte je nach Gelände nicht zu weit vom Futterplatz entfernt sein, immer die Hauptwindrichtung beachten.  Hier noch ein paar Impressionen von der Wildkamera:

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Kirrungen – ein Spaß für Groß und Klein

 

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Auch die Hasen sind ab und zu bei den Kirrungen zu Gast

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Auch um Rehböcke zu bestätigen funktionieren Salzlecken ausgezeichnet

Wie schlägt sich der Ansistzstuhl Dachs im Revier?

Mobile Sitze sind praktisch. Nach einiger Recherche entschied ich mich für die Ansitzleiter Dachs von Askari. (Keine Werbung, normal bezahlt und in Verwendung Anm.) Die Leiter wurde geliefert und sie ist wirklich schnell aufgestellt und leicht zu tragen mit seinen 11 Kilogramm. So weit so gut. Ich schätze, es dauert etwa drei Minuten, der Ansitzstuhl Dachs aufzustellen. Mit den Verlängerungen ist die Höhe auf etwa 130 Zentimeter wirklich in Ordnung.

Die Ansitzleiter zu besteigen mit Rucksack und Gewehr ist schon eine kleine Herausforderung. Zu sehr sollte man sich auf den Rahmen auch nicht aufstützen, der mit Plastikschraubverschlüssen fixiert ist, wie man am Foto sieht.

Ich habe meistens noch ein Tarnnetz im Einsatz, um den Sitz besser zu verblenden. Der Sitz ist leicht, stabil und mobil  – aber gemütlich ist er wirklich nicht. Mit dem mitgelieferten Sitzkissen, fühlt sich die Sitzfläche aus Metall nicht besonders gut an. Ich habe meist noch eine Styropor Dämmplatte verwendet, wenn ich auf diesen Ansitzstuhl Dachs aufgebaumt bin. Dann lässt es sich auch mehrere Stunden aushalten.

Schießen ist kein Problem, so lange man sich nicht mit vollem Gewicht auf die Schießauflage lehnt, der ich bis heute nicht zu 100 Prozent vertraue. Für einen Preis von 179,99 inklusive Lieferung ist der Ansitzstuhl mit der Verlängerung auf jeden Fall in Ordnung und für den schnellen Ansitz auf Schadflächen absolut praktikabel. Es gibt gemütlichere Hochsitze, aber kaum welche die man in fünf Minuten im Kofferraum verstaut und genauso schnell wieder an einem anderen Platz im Revier aufstellt.

Erster Rehbock 2020

Viel Zeit für die Jagd hatte ich heuer noch nicht. Nichts desto trotz, schaffte ich es auf ein paar Ansitze. Auch einen Bock hatte ich bestätigt, der meiner Meinung nach alt genug war und vor allem zwischen Reviergrenzen und einer viel befahrenen Straße hoch gefährdet war. Also ging es gezielt auf diesen Bock. Angesprochen als 6-er mit dickeren Stangen und doppelt Lauscher hohen Stangen hoffte ich auf eine passende Situation.

Wie so oft bei der Jagd, konnte ich den Bock zwar immer wieder sehen, aber wenn stand er zu weit weg, war vom Weizen verdeckt oder zog so schnell weiter, dass an einen Schuss nicht zu denken war. Beim dritten Ansitz auf den Bock ließ er sich schon früh blicken und zog wie auf Schienen in den Weizen, wenn er verhoffte, war das Blatt des Bockes nie frei. Dann verschwand er am Feldrand. Ich dachte meine Chance sei wieder vertan, als er auf 400 Meter Entfernung bei der Reviergrenze wieder auftauchte und dort einen Haselnussstrauch fegte. img_1830

Langes Warten

Das Licht wurde immer schlechter und vom Bock war nichts mehr zu sehen. Dann trat ein Reh aus und zog weg von mir. Als es auf 300 Meter verhoffte, konnte ich ein zweites Stück ausmachen und mit dem Fernglas als Bock bestätigen. Die beiden Stücke standen am Feldrand und machten sich schließlich wieder in meine Richtung auf. Auf gut 250 Meter stand der Bock frei, doch die Entfernung war mir zu hoch und ein Schuss zu unsicher. Der Bock näherte sich weiter spitz zu mir und verschwand wieder im Gehölz, auch das Schmalreh an seiner Seite war weg. Wieder eine Chance vertan.

Im wirklich letztem Licht zog das Schmalreh wieder aufs Feld. Ich machte meine Steyr Mannlicher in 308. bereit. Der Bock folgte und als er breit stand, drückte ich den Abzug. Ich sah den Bock hochgehen und dann verschwand er im Weizenfeld. Das Schmalreh sicherte noch einige Minuten und wartete auf den Bock, der verendet allerdings im Knall.img_1860

Schnell holte ich meinen Hund wir starteten die Nachsuche im teilweise hüfthohen Weizen. Nach kurzer Zeit hatten wir den Bock und mit meiner neuen Bergehilfe konnte ich den Bock schnell bergen. Ein perfektes Jagderlebnis. Geschossen habe ich auf etwa 120 Meter mit der Geco Teilmantel in 308., der Treffer ging genau aufs Blatt.5e92fdf6-0680-407f-9cec-40688ac36087

Der Bock war stark abgekommen, wie sich beim Auskochen des Hauptes herausstellte, hatte er zahlreiche Dasselfliegen im Rachen und dürfte schon länger keine Äsung zu sich genommen haben. Mit nur 12-13 Kilogramm schien der Wildkörper eher wie der eines Schmalrehs. 4-5 Jahre dürfte der Bock haben. Die Leber schmeckte ausgezeichnet und auch das Wildbret wird vorzüglich sein.

Waidmannsheil.

Einige Böcke aus dem Revier 2020

Die Bockjagd ist gestartet und ich war schon im Revier unterwegs, um die Böcke zu bestätigen. Einige alte Stücke sind dabei, auch viel Nachwuchs. Es gibt auf jeden Fall einiges zu sehen in Wald, Feld und Flur.

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Zwei relativ schwache Jährlingsböcke, die allerdings schon auf ein 6-er Geweih blenden, vielleicht  werden sie noch besser. Klassische Knopfböcke sind es jedenfalls nicht.

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Diese beiden Böcke lieferten sich im Weizen eine Verfolgungsjagd. Der untere auf den beiden Bildern trieb den oberen Bock. Der ältere dürfte ein ungerader 6-er sein, der obere ein 6er-Bock.

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Dieser Bock war im Raps unterwegs, ein braver 6-er auch hier dürfte das Alter passen. Und hier unten noch das Foto von meinem Rehbock, den ich bereits erlegt habe. Die Geschichte dazu gibt es in einem eigenen Blogbeitrag.

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Schwein gehabt im Randrevier

Eigentlich lassen sich in unserem Revier die Sauen nur sporadisch blicken. Als meine Fasanschütte verschwunden war und drei tiefe Krater an ihrer Stelle war, war klar, dass die Rüsseltiere in der Nähe waren. Durchschnittlich fielen in unserem Revier zwei bis drei Sauen pro Jahr, manchmal keine. Im Vorjahr waren es sechs, heuer sind es bereits fünf.

Einmal wechselten mich die Sauen beim Bockansitz an. Um 20.15 Uhr bei bestem Büchsenlicht, schaute immer wieder ein Schwarzkittel aus der Dickung auf die freie Fläche, nach etwa zehn Minuten waren es vier größere Schweine und Frischlinge in allen Größen. Vom gestreiften bis hin zu komplett schwarzen Frischling, war dabei. Ich glaste länger eine Bache ab, ob sie noch ein Gesäuge hat. Als ich das Fernglas weglegte, sah ich gut zehn neue Sauen auf der Bildfläche, größere Frischlinge, die schon komplett verfärbt waren und die ich auf 20 Kilogramm schätzte. Ich richtete mich mit meiner Browning X-Bolt ein und nahm eine Sau ins Visier, mehrmals hatten die Bachen diese vertrieben, als sie breit stand, drückte ich den Abzug und das Schwein machte noch vier Schritte und fiel um. Nach drei Schlägen mit dem Hinterlauf war es verendet. Die 30/06 RWS Uni Classic leistete ganze Arbeit, auf gemessenen 180 Metern.

Da ich mit meinen neuen Schalldämpfer geschossen habe, überlegten die anderen Schweine eine Weile, bis sie die Flucht antraten. Mein erster Frischling lag da auf der Wiese. Nach dem ich ihn aufgebrochen hatte, wurde er gewogen. 22,5 Kilogramm brachte das Jungschwein auf die Waage.

Drei Tage danach ging es ans Zerwirken und das Wildbret kam in die Gefriertruhe, ein erfolgreicher Ansitz, da es hier im Revier immer noch was besonderes ist, ein Schwein zu erlegen.

Waidmannsheil!
Teil 2 folgt…

Der abnorme Bock zur Mittagszeit

Zu Mittag ist eigentlich nicht die klassische Zeit für den Ansitz. Aber ein bestätigter abnormer Bock mit einer hinunterstehenden Stange war an einer Saukirrung im Wald bestätigt. Manchmal zur Mittagszeit lässt er sich dort blicken, also packte ich mein Gewehr und ging bei gut über 33 Grad in Richtung Kirrung.

Eine Schmalgeiß kam kurz nach meinem Aufbaumen an die Kirrung, verschwand aber schnell wieder im Dickicht rund um die Kirrung. Nach gut einer halben Stunde, dachte ich schon ans nach Hause gehen, wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass der Abnorme genau heute, hier aufschlägt. Als ich mit dem Fernglas die Hecke hinter dem Kirrplatz abglaste, fielen mir sofort die Lauscher auf, die sich dort bewegten. Schnell griff ich zu meinem Spektiv und konnte den Bock ausmachen. Es war ein jüngerer Bock mit kurzen Enden und eine Stange hing komplett von den Rosenstöcken weg nach unten.

Ich nahm meinen Steyr Mannlicher Stutzen in Anschlag und beobachtete durch mein Kahles CBSX 3-12 x 56 mm jeden Gang des Bockes. Als er breit stand, drückte ich den Abzug und die Geco 308 TM traf ihn hinters Blatt. Der Bock sprang in die Luft und wechselte noch ins Gebüsch. Nach ein paar Minuten packte ich meine Sachen und stieg nach unten. Da ich keinen Hund dabei hatte, musste ich selbst den Bock suchen und konnte ihn etwa 30 Meter vom Anschuss weg finden.

Ein etwas anderer Bock lag da und ich brach ihn sofort auf, um keine Zeit zu verlieren, das Wildbret musste in die Kühlkammer. Es reichte nur für ein Foto und dann ging es schon ins Kühlhaus. Mittags zur Jagd zu gehen, hat seine eigenen Reize, beim Nachsuchen kann es nicht so schnell finster werden und das Ansprechen ist einfach. Nachteil ist im Sommer aber auf jeden Fall die Hitze.

Waidmannsheil!