Der Gabler zum Abschluss? Bockjagd Teil 3.

Schon am 29 April konnte ich den Gabler in einem Luzernenfeld ausmachen. Damals war er noch nicht frei. Also blieb es bei den Bildern. Das ganze Jahr über bin ich dort nicht mehr angesessen, bis Ende August. Nach der Brunft wollte ich dort nachsehen welche Böcke noch dort stehen und insgeheim wollte ich den Gabler noch einmal ansprechen und eventuell schießen.

Nach der Brunft war es sehr ruhig, doch nach ein paar Mal blatten, stand doch ein zweijähriger Bock zu. Kurz darauf kam auch ein Gabler aus dem Maisfeld. Das Blatten hat noch gewirkt und so näherte er sich und begann den jungen Bock zu vertreiben. Immer wieder knickte der Gabler ein, die Brunft dürfte ihm zugesetzt haben und er schien verletzt. Also entschloss ich mich für einen Schuss. Mit meinem Steyr Mannlicher Stutzen legte ich an und als er vor einem Maisfeld verhoffte, drückte ich den Abzug. Die 308. Winchester Teilmantel von Geco  ließ den Bock nach vorne hoch gehen und in den Mais flüchten.

Ich war gut abgekommen, trotzdem holte ich meinen Hund und ließ ihm den Bock suchen. Mit einem guten Blattschuss lief der Gabler noch gut 40 Meter und verendete. Der Gabler dürfte mindestens vier bis fünf Jahre alt sein.

Waidmannsheil!

Doch noch eine Wintersau

Die vergangenen Wochen waren nicht gerade vom jagdlichen Erfolg gekrönt. Bei den Treibjagden im Revier war ich vor allem als Durchgeher unterwegs. Meine Hündin arbeitete brav und wir konnten auch die eine oder andere Sau locker machen, an einen Schuss war für mich allerdings nicht zu denken. Meine Mit-Treiber sahen das allerdings anders und ließen insgesamt vier Flintenlaufgeschosse auf hochflüchtiges Rotwild fliegen. Zum Glück ist niemand von den abgestellten Jägern getroffen worden. Kugelfang war keiner gegeben und ihr Ziel haben die Schnellschützen auch verfehlt. Zum Schluss lagen auch einige Stück Rotwild auf der Strecke. Bei einer Nachsuche konnten wir auch ein angeschweißtes Stück Rotwild erlösen. IMG_5757

Die folgenden Ansitze blieben auch erfolglos, trotz bester Bedingungen und Schnee, wollten sich die Sauen im Jänner nicht so richtig blicken lassen. Beim Ansitz auf den Fuchs, kam  der Rotrock so schnell vorbei, dass er weiter schnüren durfte, weil ich zu langsam war.

Beim letzten Ansitz war dann aber alles anders. 

Mein Jagdkollege war bis halb neun am Abend an der Kirrung, als er nach Hause fuhr, baumte ich mit einer Freundin auf. Es galt wieder einmal den Schwarzkitteln und die Sicht war nicht schlecht. Nach etwa 20 Minuten am Sitz, das erste Knacken im Gebüsch. Die Geräusche wurden lauter und lauter, bis ich am Waldrand den ersten Wurf sah. Nach wenigen Minuten traute sich die Rotte auf den Kirrplatz und begann zu brechen. Acht Stück zählte ich, alle zwischen 50 und 70 Kilogramm schwer.

Ich visierte durch mein Kahles CBX ein Schwein an, schnell war klar, sie stehen zu nah beisammen. Nach mehreren Minuten und Versuchen, konnte ich ein Stück ausmachen, das gerade über den Schnee von einem zum anderen Fressplatz wechselte. Dann stand der schwarze Schatten auch kurz still, ich drehte den Leuchtpunkt auf, die Vergrößerung auf sechsfach  und löste die Sicherung. Als das Wildschwein einen Schritt machte und wieder verhoffte, drückte ich den Abzug. Sofort flüchtete die gesamte Rotte, doch ein wildes Schwein blieb liegen. Perfekt.

Wir warteten einige Minuten und gingen dann zum Stück. Ein etwa 50 Kilogramm schwerer männlicher Überläufer lag vor uns, die Freude war groß. Schnell war das Keilerchen geborgen. Meine Geco Teilmantel in 308. Winchester traf das Tier Hochblatt und ließ das Wildschwein schnell verenden.

Ein gelungener Abend mit viel Spannung ging zu Ende. So kann das Jahr weitergehen, vielleicht kommen beim Mond noch ein paar Schweine zur Strecke. Wobei auch schon wieder Vorsicht geboten ist, auf einer Kamera waren jetzt im Jänner schon die ersten gestreiften Frischlinge zu sehen.

Waidmannsheil!

Erstes Rotwild im neuen Revier

Seit heuer bin ich in einem Genossenschaftsrevier dabei, in dem auch Rotwild zum Standwild gehört. Nachdem ich meinen Bock erlegt hatte, ging es mit Beginn der Schusszeit am 1. Juni gleich mehrmals mit dem Jagdleiter auf den Hochsitz, um ein Schmaltier zu erlegen. Etwas spät aber doch, hier die Jagdgeschichte.

Rehwild war bei jedem Ansitz reichlich zu sehen, auch ein junger Hirsch, mit drei Mal Lauscher hohen Spießen kam in Anblick. Weitere Stücke traten nicht auf die Wiese. Nach einigen Wiederholungen, kam eines Abends wieder der Spießer in Anblick, als der Jagdkollege sagte, „vielleicht kommt noch ein Schmaltier nach“, war auch schon das Haupt eines zweiten Stücks aus dem Dickicht auf die Wiese gekommen. Schnell zogen die beiden zu einer kleinen Ablenkfütterung und ästen seelenruhig vor sich hin. Wir konnten sie beobachten und warteten, ob sie sich in unsere Richtung bewegen würden, um das Schmaltier zu 100 Prozent richtig ansprechen zu können. Doch das Rotwild äste gemütlich weiter, der Spießer kam genau vor unseren Hochsitz auf ein Sojafeld und äste dort weiter. Nach einigen Minuten kam ein drittes Stück Rotwild in Anblick. Ein Schmaltier, ohne Zweifel, noch etwas schwächer als das andere Stück. Es zog vertraut zum Spießer und äste dann die kleinen Sojapflanzen.

„Mach dich bereit“, die klare Anweisung von meinem Kollegen. Also brachte ich meinen Steyr Mannlicher Stutzen in 308 Win. in Position und stellte das Fadenkreuz auf das Schmaltier. Nach mehreren Richtungswechseln verhoffte das Tier in perfekter Position auf etwa 80 Meter, ich drückte den Abzug.  „Es hat perfekt gezeichnet“, hörte ich vom Jagdleiter. Nach einigen Schritten taumelte das Wild und ging schließlich zu Boden.

Mein erstes Stück Rotwild im neuen Revier war erlegt, die Freude natürlich groß. Wir bargen das Stück, das etwa 70 Kilo aufgebrochen auf die Waage brachte, gaben ihm den letzten Bissen und ich bekam meinen Erlegerbruch überreicht. Schließlich verstauten wir das Schmaltier in der Kühlkammer.

Zum Geschoß: Das 308 Win. Geco Teilmantel leistete ganze Arbeit, leider habe ich keine Fotos, aber die Wildbretentwertung beim Schuss direkt hinters Blatt, war zu vernachlässigen, auch die Wirkung auf das Schmaltier war sehr gut und es gab Ausschuss und genügend Schweiß.

MagazinSteyer Mannlicher

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