Welche Sträucher und Gehölze eignen sich fürs Niederwild?

Für die Schaffung eines lebensfreundlichen Lebensraums für Hasen, Fasane und Rebhühner, sind bestimmte Sträucher besonders geeignet. Diese Sträucher bieten nicht nur Unterschlupf und Deckung, sondern auch Nahrung in Form von Beeren, Knospen und Blättern. Hier sind einige Sträucher, die sich besonders gut für das Niederwild eignen, und warum:

1. Weißdorn (Crataegus):

Weißdorn ist ein ausgezeichneter Strauch für Niederwild, da er dichte Hecken bildet und eine Vielzahl von Vögeln und Säugetieren Schutz bietet. Die weißen Blüten im Frühjahr und die roten Beeren im Herbst sind eine Nahrungsquelle für viele Vogelarten, während die dornigen Zweige Schutz vor Raubtieren bieten.

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2. Schlehe (Prunus spinosa):

Die Schlehe ist ein hervorragender Strauch für Niederwild, da ihre dornigen Zweige und dichte Vegetation idealen Schutz bieten. Die Früchte der Schlehe, auch als Schlehen bekannt, sind reich an Nährstoffen und dienen als wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Säugetiere, insbesondere im Winter.

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3. Hagebutte (Rosa canina):

Die Hagebutte ist ein beliebter Strauch für Niederwild, da sie eine Vielzahl von Vögeln und Säugetieren anlockt. Die leuchtend roten Früchte sind reich an Vitaminen und bieten eine wichtige Nahrungsquelle, insbesondere in den kalten Wintermonaten. Darüber hinaus bieten die dichten Zweige Schutz vor Raubtieren.

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4. Liguster (Ligustrum):

Liguster ist ein vielseitiger Strauch, der in der Landschaftsgestaltung oft als Heckenpflanze verwendet wird. Für Niederwild bietet der Liguster Schutz und Deckung, insbesondere aufgrund seiner dichten Blätter und Zweige. Die Beeren des Ligusters sind für viele Vogelarten attraktiv und bieten eine zusätzliche Nahrungsquelle.

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5. Eberesche (Sorbus aucuparia):

Die Eberesche ist ein wichtiger Strauch für Niederwild, da sie eine breite Palette von Vögeln und Säugetieren anlockt. Die orangefarbenen Beeren der Eberesche sind reich an Nährstoffen und werden von vielen Vogelarten geschätzt, insbesondere im Herbst, wenn andere Nahrungsquellen knapp werden.

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Warum sind diese Sträucher geeignet?

Diese Sträucher sind besonders geeignet für das Niederwild, da sie eine Kombination aus Schutz, Deckung und Nahrung bieten. Ihre dichten Vegetation und oft dornigen Zweige bieten idealen Schutz vor Raubtieren und bieten gleichzeitig Nahrung in Form von Beeren, Knospen und Blättern. Durch die Anpflanzung dieser Sträucher können Lebensräume geschaffen werden, die den Bedürfnissen von Hasen, Fasanen und Rebhühnern gerecht werden und gleichzeitig die Artenvielfalt fördern.

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Lebensraum fürs Wild verbessern mit Hecken

Hecken sind Lebensräume und in Zeiten der industrialisierten Landwirtschaft fast aus unseren Revieren verschwunden. Im Zuge der „Lebensraumverbessernden Maßnahmen“ kann eine Hecke wieder neues Leben ins Revier holen. Angefangen von Wildbienen, zahlreichen anderen Insekten und Vögeln, bieten sie auch dem Niederwild Schutz vor Räubern und einen attraktiven Lebensraum.

Wo pflanzt man eine Hecke?
Entlang von Ackerrändern oder Wegen  ist der ideale Standort. Am meisten bringt es zwischen großen Feldschlägen, um die Landschaft ein wenig aufzulockern. Der Feldsaum sollte rund zwei bis vier Meter breit sein.

Welche Pflanzen kommen in die Hecke?
Je nach örtlichen Gegebenheiten können die Pflanzen variieren. Der Natuschutzbund empfiehlt:

5-10 Prozent hochstämmige Bäume, wie Ahorn, Esche, Buche, Linde oder Eiche.
10-20 Prozent niederwüchsige Bäume, wie Hainbuche, Vogel- und Traubenkirsche, Wildapfel, Mehl- und Vogelbeere, Salweide, Zitterpappel
60-70 Prozent niedere Sträucher, wie Weiß- und Schwarzdorn, Faulbaum, Brombeere, Ginster, Rote Heckenkirsche, Wildrose, Pfaffenhütchen usw.

Auf beiden Seiten sollte in Kraut- und Wiesensaum anschließen, um als Puffer zu den Feldern oder Wegen zu dienen. Vor allem Rebhühner und Fasane reagieren auf die Neuanlage dieser Säume durch rasche Besiedelung und höheren Überlebensraten im Winter.

Pflanzung der Hecke:
Ende September, Oktober oder im Frühling nach den Spätfrösten ist der ideale Zeitpunkt für die Anlage der Hecken. Die Pflanzen sollten in einem Abstand von etwa einen Meter in mehreren Reihen, (3-5) ausgesetzt werden. Bei den Pflanzenarten sollte unregelmäßig vorgegangen werden. Die Pflanzen sollten gut eingegossen werden, droht Verbiss, kann in der ersten Zeit auch ein Zaun das Wild abhalten._DSC8397