Laberl vom wilden Schwein

Faschierter Braten oder Laibchen sind in Österreich sehr beliebt. Hier möchte ich ein Rezept für Wildschwein-Laibchen mit Euch teilen.

 

Die Zutaten:
1,5 kg Faschiertes vom Wildschwein
3 Zwiebeln
Semmelwürfel oder Semmeln
Milch
4-6 Eier
Semmelbrösel
Salz/Pfeffer/Wildgewürz
Optional Speck

Wildschweinfaschiertes

Wildschwein Faschiertes, geröstete Zwiebel

Zubereitung
Zwiebel schälen, würfeln und in etwas Öl goldbraun anrösten. Währenddessen Semmelwürfel oder geschnittene Semmeln in Milch einweichen. Das Faschierte in eine Schüssel geben, mit den eingeweichten Semmelstücken und den angerösteten Zwiebeln vermischen. Gut durchkneten, dann würzen. Salz, Pfeffer und Wildgewürz je nach Vorliebe dazu geben. Danach ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Masse zu Laibchen formen und in Semmelbrösel tauchen, danach kommen sie aufs Blech.IMG_5511

Optional: Die Laibchen noch mit Speckscheiben einwickeln.

Das Blech anschließend bei 200 Grad ins Rohr und je für gute 45 Minuten drinnen lassen, wer die Laibchen knuspriger mag, kann die letzten zehn Minuten thermogrillen bei 240 Grad. Fertig sind die wilden Laibchen. Dazu passt hervorragend Kartoffelpüree und etwas Preiselbeeren in einer Pfirsichhälfte.

 

Mahlzeit und Waidmannsheil!

Kochbuch: Wild Kitchen Project

Wildfleischliebhaber und Outdoorköche werden mit dem Buch Wild Kitchen Project ihre Freude haben. Abseits vom klassischen Braten oder Gulasch werden hier Rezepte vom Hasen über Hirsch bis zur Wildsau beschrieben. Aber auch exotischere Gerichte werden präsentiert, wie etwa Krähenstrudel, Fuchsrücken und Waschbäreneintopf. Hier braucht es vielleicht etwas Überwindung, um die Spezialitäten nach zu kochen.

Grundsätzlich läuft einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammen und man hofft, beim nächsten Ansitz einige Kilo Wildbret mit nach Hause zu bringen, um die beschriebenen Kreationen nach zu kochen. Jedes Rezept ist gut beschrieben und kann mit den passenden Zutaten zubereitet werden.

Das Buch entstand aus einem Zusammenschluss von vier BBQ- und Dutch-Oven-Teams aus ganz Deutschland, die sich zum Grillen und Kochen treffen und auch einen Blog betreiben. Die gesammelten Erfahrungen gibt es nun in diesem Buch. All zu viel konnte ich noch nicht nach kochen, aber so bald es so weit ist, werde ich hier berichten. Die Illustrationen im Bild sehen jedenfalls vielversprechend aus.

Waidmannsheil und Mahlzeit!

WildKitchenProject

Kronenzeitung: Das Reh, die Frau vom Hirsch?

In der Kronen Zeitung, für die Leser ausserhalb Österreichs – ein Boulevard-Zeitung im Kleinformat, mit dem größten Marktanteil in Österreich – fand ich folgenden Artikel:

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„Rot- und Damwild als Nutztiere“, der Rehbock gehört wohl nicht dazu, aber Reh und Rotwild sind ja sowieso Geschwister, oder ist der Bock der Mann vom Damwild, man weiß es nicht. Im Artikel, schreibt der Redakteur, dass es 800 Rehe und Hirsche verteilt auf 450 Hektar Gatter im Land gibt. Mir ist kein Gatter mit Rehwild bekannt, aber vielleicht meinen sie mit Rehen, die Frau vom Hirsch. Als Jäger und für jeden Naturinteressierten einfach ein Fauxpas. Fehler können schon mal passieren, aber im Wald dürfte der Redakteur noch nie gewesen sein. Kann man nur hoffen, dass die Leser zumindest nicht so weit von der Natur entfremdet sind, um den Unterschied zwischen Rehbock und Hirsch zu kennen.

Warum kein Rehwild im Gatter gehalten wird: Rehwild wird vor allem wegen seinem territorialen Verhalten nicht im Gatter gehalten. Es lebt nicht in Rudeln und ist somit wegen des hohen Platzbedarfs nicht wirtschaftlich in einem Gatter. Vor allem Damwild wird in der landwirtschaftlichen Gatterhaltung gezüchtet, aber es gibt auch einige Rotwildbestände im Gehege, ebenso wie Wildschweine.

Rezept: Geröstete Leber

Nichts ist besser nach einer erfolgreichen Jagd auf Schalenwild, als die frisch erbeutete Leber sofort in die Pfanne zu hauen. Hier ein einfaches Rezept, für Reh-, Hirsch- oder Wildschweinleber:

Zwiebeln klein schneiden und in einer Pfanne anrösten, die klein geschnittene Leber hinzugeben, nach einigem Rösten etwas Mehl darüber streuen. Danach mit kaltem Wasser aufgießen. Zum Schluss kommen einige Apfelstücke dazu und Majoran darüber. Das ganze so lange rösten, bis die Leber gräulich wird und dann Pfeffer dazu geben. Salz wird erst im Teller dazu geben und natürlich muss das Kleine Wildbret sofort genossen werden. Dazu passt ein trockener Rotwein aber auch ein Glas Bier  ausgezeichnet – Mahlzeit.