Das Revier erwacht nach der Winterpause

Nach dem Winter ist es jagdlich ruhiger im Revier. Was sich auch in meinen Beiträgen niedergeschlagen hat. Das Wild braucht Ruhe und ich auch. Aber jetzt wird es hier wieder monatlich zumindest einen Beitrag auf meinem Jagd Blog geben. Hier ein kleiner  Bericht über einen Streifzug durchs Revier im Frühjahr.

Fasan, Hase und Rehwild lassen sich bei meinen abendlichen Rundgängen immer öfter blicken. Der Frühling zieht ein.  Die Wildschweine haben vor allem im jungen Weizen Schaden angerichtet, im Moment ist es schwierig richtig anzusprechen, um keine führende Bache zu erlegen. Trotzdem wird es jetzt bei dieser Mondphase notwendig sein, den Weizen zu beschützen und zur Not einen Warnschuss abgeben.IMAG1816

Die Böcke sind noch zum Großteil im Bast.  Passenden für heuer, habe ich noch keinen ausgemacht, aber es wird schon noch werden. Leider konnte ich einen starken Bock nicht gut ansprechen, aber er hatte schon ziemlich fertig verfegt, also kein Jüngling  mehr. Am 16. April geht es jedenfalls los mit der Bockjagd, auf Jahrlingsstücke.

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Leider wurde die Schnepfenjagd  im Frühjahr eingestellt, die immer besonders spannend war und eine wirklich schöne Jagd. Selbst die Krähenjagd ruht jetzt seit Mitte März. Im Feber konnten wir einige Krähen erlegen, die Lockjagd auf die Vögel ist immer ein Erlebnis.photo_2019-03-17_19-28-51

Also kann man nur auf die Bockjagd warten. Vorfreude ist die größte Freude, auch bei der Jagd. Aber es muss nicht immer Schusszeit sein, um eine angenehme Zeit im Revier zu verbringen.

 

Waidmannsheil!

Erfahrung/ Test Pulsar F155 NV – Nachtsichtvorsatzgerät

Waidgerechtigkeit und Nachtsichtgeräte – funktioniert das? Meiner Meinung nach –  Ja. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind natürlich von Region zu Region unterschiedlich. Der praktische Einsatz in deutschen und österreichischen Revieren, ist wieder etwas anderes. Nachtsichtgeräte werden benutzt, so viel steht fest.

Ich habe ein Pulsar F155 NV Nachtsichtvorsatzgerät getestet. Natürlich nur mit dem optischen Okular für Beobachtung in Österreich. Denn das Gerät auf der Waffe zu montieren, ist bei uns verboten.  Auf der Waffenoptik habe ich es im Ausland, wo es erlaubt ist, getestet.

Das Pulsar F155 NV ist ein digitales Nachtsichtgerät. Seit der Vorstellung bei der IWA 2017 ist das Gerät fast nicht zu bekommen. Lange Lieferzeiten vermiesen einem fast den Kauf, doch der Preis ist unschlagbar. Mit knapp 1100 Euro ist es wirklich günstig. Teuren Restlichverstärker-Röhren, die mehrere tausend Euro kosten, ist es nicht ganz ebenbürtig, aber auf jeden Fall im Revier nützlich. Montiert wird es über einen Adapter an die Optik. Das Pulsar F155 NV ist   für eine  Vergrößerung von 3 bis 5-fach geeignet – dann wird das Bild schon pixelig. Bei Mondlicht oder Schnee liefert das digitale Nachtsichtgerät schon ein gutes Bild. Schaltet man den IR-Strahler dazu, ist es auch bei wenig Restlicht kein Problem, Wild auszumachen. Vor allem die reflektierenden Augen, lassen einen Wild schnell erkennen.

Mit dem IR-Strahler kann man Wild auch im Randbereich des Waldes erkennen, auf freiem Feld können Reh, Fuchs und Hase auf den ersten Blick schon mal ähnlich ausschauen, am Gang erkennt man aber dann doch relativ leicht die Wildart. Ich würde sagen auf zumindest 200 Meter lässt sich Wild verlässlich ansprechen. Regenwetter, oder leichter Schneefall schränken den Nutzen des Geräts massiv ein. Zumindest der IR-Strahler ist dann unbrauchbar und das Bild ist verblendet.

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Bedienung
Ich konnte das ganze Spektrum des Geräts noch nicht testen. Aber um in der Nacht zu sehen, muss das Gerät an einer Optik befestigt werden. Der Einschaltknopf wird gedrückt und das Bild ist zu sehen, ist es zu finster für die digitale Restlichverstärkung, kann der angebaut IR-Strahler in drei Stufen dazu geschaltet werden. Es gibt eine Videofunktion und man kann sogar über Bluetooth das Bild auf elektronische Geräte übertragen. Die Hauptfunktionen sind jedenfalls einfach zu bedienen und das Pulsar F155 Vorsatzgerät ist schnell einsatzbereit. Der Akku hält mehrere Stunden, wenn man das Display in den Ruhemodus stellt – einfach kurz den Ein- und Ausschaltknopf drücken – und den IR-Scheinwerfer abschalten.

Im Lieferumfang ist eine Tasche, Akku, Ladegerät und Kabel dabei. Mit zwei Schutzkappen sind die Linsen abgedeckt.

Fazit
Das Pulsar F155 Vorsatzgerät ist ein brauchbares Gerät, um auf Kirrungsdistanz  oder am Feld Schwarzwild oder Raubwild zu bejagen. Egal ob als Beobachtungsgerät oder als Vorsatz bei der Zieloptik liefert es eine brauchbare Leistung und macht einen sicheren Schuss möglich. Ich kann es jedem empfehlen, die Verarbeitungsqualität ist gut, die Bedienung relativ einfach und die Bildqualität ist in Ordnung. Ein Test des Pulsar F155 Nachtsichtgeräts zahlt sich auf jeden Fall aus. Weitere Bilder werde ich noch online stellen.

Waidmannsheil!

 

Jagd am Smartphone mit HuntersMapp

Modernes ist bei der Jagd oft verpönt. Doch auch die Zielfernrohre wurden in ihren Anfängen verteufelt, heute gehören sie zur Grundausstattung. Das Smartphone ist vermutlich bei den meisten Jägern schon mit dabei, wenn es auf Ansitz geht.  Da schließe ich mich nicht aus, seit einigen Monaten teste ich jetzt die App HuntersMapp gemeinsam mit einem Jagdkollegen. Denn die App besticht vor allem durch die gemeinsame Nutzbarkeit von Revierdaten, eigenem Messenger und weitere nützliche Infos für die Jagd.

Die Wetter- und Winddaten sind bei einer Jagdapp immer wichtig, auf die HuntersMapp Daten kann man sich verlassen, wie die vergangenen Wochen gezeigt haben. Bei der Revierkarte können die Jagdeinrichtungen  auf der Karte schnell gesetzt werden und in Kombination mit diesen Daten zeigt die HuntersMapp, auf welchem Sitz gerade der Wind passt.  Diese Daten kann ich auch an meine Jagdgäste schicken, die die App verwenden und sie können durch die GPS Karte die gewünschten Jagdeinrichtungen finden. Auch Gesellschaftsjagden lassen sich mit der HuntersMapp planen – hier können die Standorte der Jäger in der Karte markiert werden und die Daten können wieder mit allen geteilt werden.

Vernetzung
Ein eigener Messenger in der App kann nicht nur Nachrichten, Fotos und den Standort verschicken, sondern auch ganze Einträge des Jagdtagebuchs, in dem man seine Erlebnisse  und Sichtungen dokumentieren kann.  Mit dem Peer to Peer Messenger braucht man auch keinen Empfang. „Wir haben bei Tests gut 100 m Reichweite, bei freier Sicht, zum nächsten Netzwerkteilnehmer erreicht“ ,sagt Alexander Lechner, der Erfinder der HuntersMapp.

 

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Neben all den Funktionen gibt es noch News aus den Jagdverbänden und andere Nachrichten, die für Jäger interessant sind. Auch Lockrufe bietet die App. Natürlich kostet diese App etwas, in der Gratisversion sind die meisten Funktionen nicht verfügbar.

Die Bedienung der App ist intuitiv und man findet sich schnell in den Menüs zu Recht. Ist etwas nicht gleich klar, gibt es einen eigenen Punkt mit Tutorials, in denen die Funktionen erklärt werden.

Fazit:
Als Einzelnutzer kann man die Wetterdaten und die Neuigkeiten verwenden. Doch das ganze Potenzial der HuntersMapp entfaltet sich erst in der gemeinsamen Nutzung mit den Jagdkollegen. Hier kann die App wirklich nützlich sein für die Kommunikation untereinander. Die Funktion mit der Gesellschaftsjagd konnte ich nicht testen, doch die Live anzeige aller Jagdteilnehmer auf der Jagdkarte und im Livebild der Kamera, kann sicher nützlich sein. Wobei es hier sicher auf die Smartphone Dichte unter den Jagdteilnehmern ankommt.  Huntersmapp kann  für ein Jahr um 9,99 Euro gekauft werden.   Für 24,99 Euro kann der Jäger die HuntersMapp unlimitiert nutzen.

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Die App wurde jagdblog.me für den Test gratis zur Verfügung gestellt.

 

 

Der Gabler zum Abschluss? Bockjagd Teil 3.

Schon am 29 April konnte ich den Gabler in einem Luzernenfeld ausmachen. Damals war er noch nicht frei. Also blieb es bei den Bildern. Das ganze Jahr über bin ich dort nicht mehr angesessen, bis Ende August. Nach der Brunft wollte ich dort nachsehen welche Böcke noch dort stehen und insgeheim wollte ich den Gabler noch einmal ansprechen und eventuell schießen.

Nach der Brunft war es sehr ruhig, doch nach ein paar Mal blatten, stand doch ein zweijähriger Bock zu. Kurz darauf kam auch ein Gabler aus dem Maisfeld. Das Blatten hat noch gewirkt und so näherte er sich und begann den jungen Bock zu vertreiben. Immer wieder knickte der Gabler ein, die Brunft dürfte ihm zugesetzt haben und er schien verletzt. Also entschloss ich mich für einen Schuss. Mit meinem Steyr Mannlicher Stutzen legte ich an und als er vor einem Maisfeld verhoffte, drückte ich den Abzug. Die 308. Winchester Teilmantel von Geco  ließ den Bock nach vorne hoch gehen und in den Mais flüchten.

Ich war gut abgekommen, trotzdem holte ich meinen Hund und ließ ihm den Bock suchen. Mit einem guten Blattschuss lief der Gabler noch gut 40 Meter und verendete. Der Gabler dürfte mindestens vier bis fünf Jahre alt sein.

Waidmannsheil!

Bockjagd 2018 Teil 2.

Der nächste Streich gelang mir im Juni, als ich zu Mittag auf einen Knopfbock ansaß. Wieder hatte ich meine Kombinierte dabei, um das nach den Jagdkollegen, schwache Böckchen zu strecken. Nach kurzer Zeit am Hochsitz zeigte sich der Knöpfler auch schon in der hohen Wiese. Er wechselte in meine Richtung, mit dem sechsfachen Glas auf meiner Kombinierten konnte ich ihn jedenfalls nicht ausmachen.

Nach gut einer Stunde kam er wieder in Anblick und ich konnte ihn auch ins Absehen bringen. Ich stach ein und drückte den Abzug und ließ die 5,6x52R (22. Savage) Der Bock flüchtete – Totflucht, dachte ich mir. Ich packte meine Sachen und wollte gerade den Hochsitz hinuntersteigen, da sah ich ein Stück Rehwild am Ende der Wiese, dort wo ich den Knöpfler beschossen hatte. Ein Blick durchs Fernglas – es war der Knöpfler – frisch und munter stand er da. Ich lud die Brünner nach und brachte ihn auf gut 180 Meter ins Absehen. Mit dem Stecher drückte ich ab und der Bock brach in der Sekunde  zusammen.

Ich habe den Bock etwas hoch getroffen und musste ihn leider noch abfangen. Aufgebrochen brachte der Jährling zehn Kilo auf die Waage.

Bockjagd neigt sich dem Ende zu / Teil 1.

Der September zieht bereits ins Land. Die Blätter färben sich, die Sonne geht früher unter und der Wind wird kälter. Zeit mein Bockjagdjahr Revue passieren zu lassen.  Obwohl noch bis 31. Oktober Jagdzeit ist, bin ich schon jetzt mit meinen Böcken recht zufrieden.

Begonnen hat alles im Mai mit meinem abnormen Bock im Mai, hier gehts zur Erlegungsgeschichte. Der Recke ist vier bis fünf Jahre alt und  die Trophäe macht mir noch immer Freude.

Der zweite Bock folgte kurz darauf. Ende Mai konnte ich diesen Sechser-Bock strecken. Er zog recht spät auf ein Sojabohnenfeld und erklärte den anderen Böckchen wer der Chef ist. Auf etwa 110 Meter brachte ich den Bock ins sechsfache Zielfernrohr meiner Brünner Bockbüchslflinte und ließ die 5,6x52R fliegen. Das RWS Teilmantelgeschoß ließ den Sechser nach rund 25 Metern zusammenbrechen. Die anderen Rehe ließen sich nicht beeindrucken, durch den relativ leisen Mündungsknall verhofften sie und nach kurzer Zeit ästen sie weiter.

Obwohl der Träger recht breit wirkte und auch das Haupt schon stark ergraut war. Dürfte der Bock nicht älter als drei Jahre alt sein.

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Was es für die Jagd braucht

Jagdblogger und Influencer schießen wie die Pilze aus dem Boden. Jeder neue Jagdscheininhaber will sich mitteilen. Ich nehme mich da nicht aus, aber einige Jahre gehe ich jetzt schon zur Jagd und für  viele Jungjäger kann das dauernde Gerede über die neueste Ausrüstung und den ständigen Jagderfolg irritierend sein. Denn glaubt man den Influencern, Bloggern und Jagdmagazinen, kann gar nicht gejagt werden- ohne Schalldämpfer, einem neuen Repetierer von  Sauer oder Blaser sowie dem High-End-Glas von Zeiss oder Swarovski. Die Ausrüstung muss auf dem neuesten Stand sein. Die Markenjacke um 500 Euro ist gerade gut genug, um im harten mitteleuropäischen Winter in der beheizten Kanzel zu überleben.

IMG_3383Was es wirklich braucht für die Jagd
Passion, Verständnis für die Natur und Respekt vor der Kreatur. Top ausgerüstet mit 5000 Euro Gewehr plus neuester Premiumoptik und in Markenkleidung auf dem Hochstand sitzen, macht noch keinen Jäger.   Ich kann jedem Jungjäger mit kleiner Geldbörse versichern, es kann auch die alte Kombinierte sein, mit der man die ersten Reviererfahrungen macht. Diese Gewehre können auf jeden Fall mehr Geschichten erzählen, als alle neuen Blaser aus dem Fachmarkt zusammen.

Es gibt natürlich auch genügend Ausnahmen, wo Blogger oder Influencer auf Waidgerechtigkeit achten und wirklich sehenswerte Bilder liefern. Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd, wird aber sicher nicht von jedem betrieben, wenn die Erlegerbilder im Kühlhaus gemacht und dann auf Facebook gepostet werden. Ein positives Auftreten der Jagd in der Öffentlichkeit ist auf jeden Fall wichtig.

Hilfe
Was für jeden Jäger eine Bereicherung ist, ist die Hilfe von den „alten“ Jägern. Viel zu oft höre ich in den Revieren, es darf kein „Junger“ rausgehen, die kennen sich nicht aus. Dann sollte man es den Jungen eben erklären, mir hat auch mein Vater die Grundlagen der Jagd beigebracht. In punkto Rotwild, bin ich immer noch kein Experte, beim Rehwild nach einigen Böcken, traue ich mir schon mehr zu – aber vom Expertenstatus bin ich auch hier weit entfernt.

Die Jagd ist eben ein Prozess, etwas Lebendiges, das sich immer weiterentwickelt. Als Jäger trifft man endgültige Entscheidungen und ist aktiver Teil der Natur.  Das intensive Erlebnis der Jagd, ist es was uns Jäger um drei Uhr in der Früh aus dem Bett holt, uns die ganze Nacht bei Vollmond auf der Kanzel verharren lässt und  viel Mühe und Arbeit in Kauf nehmen lässt, um das Wild zu hegen und ihm nachzustellen. Das Beute machen ist ein Teil des Waidwerks, ebenso wie das Zerwirken und zubereiten von Wildbret.

Es braucht viel für die Jagd. Aber als Jäger sollte man sich nicht abschrecken lassen. Den Jagdschein kann jeder machen, den Abzug kann auch jeder drücken, aber zum Jäger muss man sich entwickeln. Der Weg ist das Ziel…

 

Waidmannsheil

Viele Ansitze, wenig Erfolg am Mais

Es läuft nicht immer alles rund bei der Jagd. Die vergangenen Nächte musste ich Maisfelder bewachen. Eine ordentliche Rotte hat sich in den Feldern zum All-Inclusive-Urlaub eingefunden. Neben dem Maisbuffet, gibt es auch noch genügend Weizen am abgeernteten Acker für die Borstentiere. Hier gibt es für mich natürlich auch die beste Chance einen zu erwischen.

Beim ersten Ansitz stellte sich die Rotte gleich mitten am Feld ein, aber auf gut 280 Meter, also zu weit für einen Schuss. Sie wechselten nicht näher und genossen den Weizen auf sicherer Entfernung zu mir. Tags darauf, kein Anblick. Am nächsten Tag übernahm ich die Spätschicht und baumte um halb eins in der Früh auf. Bald hörte ich die Schweine schon im Mais brechen. Gegen vier Uhr zog die Bache aufs Feld, 13 Frischlinge sollten folgen, ebenso wie eine zweite größere Sau und einige Überläufer oder Frischlinge vom Winter.

Ich suchte mir ein feisteres Schweinchen aus der Rotte aus, brachte es gut in mein Absehen und drückte ab. Die Wildschweine rannten in alle Richtungen. Eigentlich war ich gut abgekommen, doch es war kein Tropfen Schweiß zu finden. Auch der Hund war keine Hilfe und sah mich enttäuscht an. Trotz langer Suche, war kein Schweinchen zu finden. Warum ich gefehlt habe, weiß ich noch nich, vermutlich waren die Schweine doch mehr als 150 Meter weit weg und ich habe zu tief geschossen. Ja, auch Mal daneben schießen, ist Jagd.

Seit damals wurden die Schweine nicht mehr gesehen, vielleicht haben sie ihren Urlaub im Maisfeld abgebrochen. Nichts desto trotz, werden wir die Felder weiterhin bewachen, sind die großen Schläge doch sehr verlockend als Einstand für die Schwarzborstler.

 

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Test: Nordmesser – Mora Garberg

Mora ist für günstige Gebrauchsmesser bekannt.  Ich verwende schon länger die Standardmesser, das Garberg wurde mir von einem Freund zur Verfügung gestellt. Es  spielt jedenfalls in einer anderen Liga, wie die günstigen Mora-Messer.

Ich konnte jetzt schon ein paar Rehe damit aufbrechen und muss sagen, es tut was es soll.  Die Klinge aus 14C28N Stahl ist schnitthaltig und lässt sich relativ leicht nachschärfen. Außerdem ist der Stahl sehr rosstträge und  wirklich scharf zu bekommen. Das satinierte Finish und ein Scandi Anschliff der Klinge wirken edel. Batoning und Schnitzarbeiten sind für das Mora Garberg sicher kein Problem, auch wenn  es Jäger kaum brauchen werden. Die Klinge ist 3,2 mm stark und 10,8 Zentimeter lang. Die Klingenlänge des Mora Garberg für ein Jagdmesser ideal.  Durch die Full-Tang-Klinge, die durch den ganzen Griff geht, gibt es am Griffende eine Schlagfläche. Beim Aufbrechen hat das Messer eine gute Figur gemacht. Trotzdem musste ich vorsichtig sein, denn der Griff bietet keinen Handschutz. Mora Garberg

Schwachpunkt Griff
Der 12,2 Zentimeter lange Griff aus Kunststoff liegt gut in der Hand, man hält ein richtiges Messer. Bei der roten Arbeit am Wildkörper, würde ich einen Handschutz gut finden.  Meiner Meinung nach liegt der gummierte Griff des Fällkniven F1 bei Nässe oder Wildschweiß besser in der Hand. _DSC2213

Ein weiterer Schwachpunkt des Mora Garberg war für mich die Messerscheide, da es nicht die Multimount Version ist.  Mit dem Gürtelclip habe ich das Messer mehrmals verloren oder es ist beim Hinsetzen  mit samt dem Köcher aus der Gürtelhalterung herausgefallen. Mora Garberg

Fazit:
Für 75 Euro bekommt man ein Highend Moramesser. Das Garberg ist ein brauchbares Werkzeug, auch wenn es sicher schönere Schneidwerkzeuge und funktionalere gibt. Mir fehlt ein wenig die Finesse bei diesem Messer.  Eine absolute Kaufempfehlung kann ich nicht aussprechen.  Das Mora Garberg Black Carbon mit einer Klinge aus  Carbonstahl konnte ich nicht testen, es kostet etwa 112 Euro.  Wer auf Morakniv setzen will, ist mit dem Garberg gut bedient. Aber passt auf eure Finger auf 🙂

 

Waidmannsheil!

 

Mora Garberg

Mora Garberg

Mora Garberg

Rehbock C:jagdblog.me

Der etwas abnorme Maibock

Ich hatte ihn einige Male auf der Wildkamera. Kein alltäglicher Bock, auf einer Seite eine hohe Gabel, auf der anderen drei Enden. Die Stangen eng beiinander, so machte er im Bast einen wirklich starken Eindruck, als er verfegt hatte, kam er mir dann wieder schwächer vor. Aber dann nahm die Kamera dieses Bild auf und ich war mir sicher, wenn ihn Diana meinen Weg kreuzen lässt, erlege ich den Bock.

Rehbock C:jagdblog.me

Rehbock

Das erste Mal sah ich ihn im April, wo er definitiv nicht als Jährling frei war.  Zahlreiche Ansitze später war es schon fast 21 Uhr, als er auf der Bühne erschien. Über ein Weizenfeld kam er auf eine Wiese. Es war schon fast dunkel, da wechselte er direkt unter meinem Hochsitz vorbei und auf unserer neuen Wildäsungsfläche konnte ich ihn zu hundert Prozent ansprechen. Da war er, der Abnorme. Plötzlich sprang er ab und ich dachte schon, zu spät, das wird nichts mehr, doch der Bock verhoffte im Weizenfeld und mit meinem Kahles 3-12×56 CBX brachte ich ihn ins Absehen und konnte einen Schuss antragen. Der Bock lag im Feuer und die Freude war groß.

Geschossen habe ich mit meinem Steyr Mannlicher Stutzen mit der  308 TM von Geco auf etwa 60 Meter.    Das Alter kann ich erst nach dem Auskochen genau sagen, aber er wird mindestens 4-5 Jahre alt sein und hatte 20 Kilogramm.

Ein tolles Erlebnis und eine wirklich außergewöhnliche Trophäe.

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Waidmannsheil!