Erfahrung/ Test Pulsar F155 NV – Nachtsichtvorsatzgerät

Waidgerechtigkeit und Nachtsichtgeräte – funktioniert das? Meiner Meinung nach –  Ja. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind natürlich von Region zu Region unterschiedlich. Der praktische Einsatz in deutschen und österreichischen Revieren, ist wieder etwas anderes. Nachtsichtgeräte werden benutzt, so viel steht fest.

Ich habe ein Pulsar F155 NV Nachtsichtvorsatzgerät getestet. Natürlich nur mit dem optischen Okular für Beobachtung in Österreich. Denn das Gerät auf der Waffe zu montieren, ist bei uns verboten.  Auf der Waffenoptik habe ich es im Ausland, wo es erlaubt ist, getestet.

Das Pulsar F155 NV ist ein digitales Nachtsichtgerät. Seit der Vorstellung bei der IWA 2017 ist das Gerät fast nicht zu bekommen. Lange Lieferzeiten vermiesen einem fast den Kauf, doch der Preis ist unschlagbar. Mit knapp 1100 Euro ist es wirklich günstig. Teuren Restlichverstärker-Röhren, die mehrere tausend Euro kosten, ist es nicht ganz ebenbürtig, aber auf jeden Fall im Revier nützlich. Montiert wird es über einen Adapter an die Optik. Das Pulsar F155 NV ist   für eine  Vergrößerung von 3 bis 5-fach geeignet – dann wird das Bild schon pixelig. Bei Mondlicht oder Schnee liefert das digitale Nachtsichtgerät schon ein gutes Bild. Schaltet man den IR-Strahler dazu, ist es auch bei wenig Restlicht kein Problem, Wild auszumachen. Vor allem die reflektierenden Augen, lassen einen Wild schnell erkennen.

Mit dem IR-Strahler kann man Wild auch im Randbereich des Waldes erkennen, auf freiem Feld können Reh, Fuchs und Hase auf den ersten Blick schon mal ähnlich ausschauen, am Gang erkennt man aber dann doch relativ leicht die Wildart. Ich würde sagen auf zumindest 200 Meter lässt sich Wild verlässlich ansprechen. Regenwetter, oder leichter Schneefall schränken den Nutzen des Geräts massiv ein. Zumindest der IR-Strahler ist dann unbrauchbar und das Bild ist verblendet.

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Bedienung
Ich konnte das ganze Spektrum des Geräts noch nicht testen. Aber um in der Nacht zu sehen, muss das Gerät an einer Optik befestigt werden. Der Einschaltknopf wird gedrückt und das Bild ist zu sehen, ist es zu finster für die digitale Restlichverstärkung, kann der angebaut IR-Strahler in drei Stufen dazu geschaltet werden. Es gibt eine Videofunktion und man kann sogar über Bluetooth das Bild auf elektronische Geräte übertragen. Die Hauptfunktionen sind jedenfalls einfach zu bedienen und das Pulsar F155 Vorsatzgerät ist schnell einsatzbereit. Der Akku hält mehrere Stunden, wenn man das Display in den Ruhemodus stellt – einfach kurz den Ein- und Ausschaltknopf drücken – und den IR-Scheinwerfer abschalten.

Im Lieferumfang ist eine Tasche, Akku, Ladegerät und Kabel dabei. Mit zwei Schutzkappen sind die Linsen abgedeckt.

Fazit
Das Pulsar F155 Vorsatzgerät ist ein brauchbares Gerät, um auf Kirrungsdistanz  oder am Feld Schwarzwild oder Raubwild zu bejagen. Egal ob als Beobachtungsgerät oder als Vorsatz bei der Zieloptik liefert es eine brauchbare Leistung und macht einen sicheren Schuss möglich. Ich kann es jedem empfehlen, die Verarbeitungsqualität ist gut, die Bedienung relativ einfach und die Bildqualität ist in Ordnung. Ein Test des Pulsar F155 Nachtsichtgeräts zahlt sich auf jeden Fall aus. Weitere Bilder werde ich noch online stellen.

Waidmannsheil!