Zu Mittag ist eigentlich nicht die klassische Zeit für den Ansitz. Aber ein bestätigter abnormer Bock mit einer hinunterstehenden Stange war an einer Saukirrung im Wald bestätigt. Manchmal zur Mittagszeit lässt er sich dort blicken, also packte ich mein Gewehr und ging bei gut über 33 Grad in Richtung Kirrung.

Eine Schmalgeiß kam kurz nach meinem Aufbaumen an die Kirrung, verschwand aber schnell wieder im Dickicht rund um die Kirrung. Nach gut einer halben Stunde, dachte ich schon ans nach Hause gehen, wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass der Abnorme genau heute, hier aufschlägt. Als ich mit dem Fernglas die Hecke hinter dem Kirrplatz abglaste, fielen mir sofort die Lauscher auf, die sich dort bewegten. Schnell griff ich zu meinem Spektiv und konnte den Bock ausmachen. Es war ein jüngerer Bock mit kurzen Enden und eine Stange hing komplett von den Rosenstöcken weg nach unten.

Ich nahm meinen Steyr Mannlicher Stutzen in Anschlag und beobachtete durch mein Kahles CBSX 3-12 x 56 mm jeden Gang des Bockes. Als er breit stand, drückte ich den Abzug und die Geco 308 TM traf ihn hinters Blatt. Der Bock sprang in die Luft und wechselte noch ins Gebüsch. Nach ein paar Minuten packte ich meine Sachen und stieg nach unten. Da ich keinen Hund dabei hatte, musste ich selbst den Bock suchen und konnte ihn etwa 30 Meter vom Anschuss weg finden.

Ein etwas anderer Bock lag da und ich brach ihn sofort auf, um keine Zeit zu verlieren, das Wildbret musste in die Kühlkammer. Es reichte nur für ein Foto und dann ging es schon ins Kühlhaus. Mittags zur Jagd zu gehen, hat seine eigenen Reize, beim Nachsuchen kann es nicht so schnell finster werden und das Ansprechen ist einfach. Nachteil ist im Sommer aber auf jeden Fall die Hitze.

Waidmannsheil!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s