Die „Pille“ für die Hirschkuh

Tierschützer sind gegen Gatterjagd, gegen gezüchtete Fasane und gegen viele andere Dinge. Manchmal mit Recht und manchmal mit einer so weltfremden Einstellung, dass man eigentlich nur mehr den Kopf schütteln kann. Wenn dann auch die Stadt Wien auf diesen ideologischen Zug aufspringt, hat man im Jagdgatter Lainzer Tiergarten eine Situation, die mich als Jäger schockiert.

Wie jetzt bekannt wurde, soll  im  Tiergarten die Population an Wild eingedämmt werden – es gibt zu viel. Wenn Tierschützer im Konsortium sitzen, die gegen das Töten von Tieren sind, ist es schwer zu sagen, wir machen eine Jagd und schießen eben doppelt so viele Tiere wie sonst. Nein. Wir werden über Eiweißpräparate eine Geburtenkontrolle durchführen, so der Plan. Hört sich auch gut an für jene, die aufschreien, wenn ein Tier getötet wird. Keiner beschwert sich, alle sind zufrieden. Denn Rotwild, Damwild und Muffelwild soll gänzlich aus dem Tiergarten verschwinden, Rehe und Schweine sollen dezimiert werden. Das Niederwild, wie der ORF schreibt, mit Fuchs und Marder soll nicht bejagt werden.

Wir vermenschlichen die Tiere, greifen in deren Leben ein und ich will kein Wildbret von einer „sterilisierten“ Hirschkuh essen. Es ist die Perversion des Naturschutzes in einem ungeahnten Maßstab. Dass so etwas noch gefeiert wird, ist mir unverständlich. Hier sind einfach Träumer am Werk. Statt der Pille für das Wild, würde ich Pillen im Kaliber 30/06 vorschlagen, bleifrei nach Möglichkeit und es gibt ökologisches Wildbret vom Feinsten. Diesen Aufwand für die Reduktion von Schalenwild zu betreiben, ist die natürliche Art, wie sie seit Jahrtausenden praktiziert wird. Die „Pille“ für Hirschkuh und Co. ist wirklich das Letzte. Die Zeiten wo sich die Natur selbst geregelt hat, sind leider vorbei, die Jagd seit Jahrhunderten ein probates Mittel für Wildtiermanagement, jetzt mit chemischen Präparaten zu beginnen, ist wirklich ungeheuerlich.

Ebenfalls ungeheuerlich, es gibt keinen Aufschrei der österreichischen Jagdverbände. Hier müsste jemand aufstehen und sagen, dass ist Schwachsinn, aber die Herren sind zu bequem, um etwas für die Jägerschaft zu machen. Vielleicht können wir Jäger dann in Zukunft statt mit der Büchse auf die Pirsch zu gehen, mit Eiweißpräparaten in den Wald fahren, um den Wildbestand zu regulieren. Die Frage ist, ob sich dann genügend  reine Heger finden, die die Jagdverbände weiter finanzieren.

Ansitz im Nebel

Da der Winter bei uns noch auf sich warten lässt, ist es auch im Dezember noch sehr herbstlich. Trotz Nebel setzte ich mich bei einem großen Rapsfeld an und hoffte auf einen Ansitz ohne Spaziergänger und Radfahrer, die mir die Rehe verscheuchen.

Das Nebelwetter leistete ganze Arbeit und Feld und Flur blieben leer, bis auf mich und die Rehe, die noch kommen sollten. Nach kurzer Zeit machte ich drei Stück Rehwild aus, die im Feld lagen. Einige Zeit später standen die drei jungen Böcke auf, die ich schon bei früheren Ansitzen dort in Anblick hatte. Da es schon Dezember ist, passen die Böcke natürlich nicht, also weiter abwarten.

Fünf Böcke und eine Geiss
Nach einer halben Stunde  bewegt sich auf dem Feld wieder was, ein Bock mit nicht ganz Lauscher hohen Stangen tritt aus dem Wald aus, zwei weitere junge Böcke folgen. Wäre es noch Oktober und Schusszeit, hätte ich einen dieser Einjährigen mit nach Hause genommen, aber jetzt heißt es weiter warten. Die drei neu ausgetretenen Böcke sichern in Richtung Wald, zaghaft wechselt ein weiteres Stück Rehwild an. Der Blick durchs Fernglas bestätigt, dass es sich um ein weibliches Stück handelt. Im Vergleich zu den Böcken ist das Stück sehr schwach, ich spreche es als Schmalgeiss an und die passt ganz gut. Die Nervosität steigt.

Also meinen Steyr Mannlicher Stutzen eingerichtet und das Fadenkreuz auf das Blatt der Geiss gestellt. Nach einiger Zeit blieb das Reh breit stehen, ich stach mein Gewehr ein, entsicherte und ließ die Kugel fliegen. Die drei Böcke flüchteten etwa 20 Meter und sicherten in alle Richtungen, ihre Freundin blieb im Knall liegen. Nach ein paar Minuten warten, baumte ich ab und ging meinen Hund holen.

Suche
Ungefähr wusste ich wo der Anschuss war, aber im Raps war kein Reh zu finden. Ich ließ meine Labrador Hündin frei verloren suchen und nach kurzer Zeit fädelte sie sich auf eine Fährte ein und stand nach wenigen Minuten vor dem Stück. Das Schmalreh ist nicht geflüchtet, die 308 Win. Geco Target hat ganze Arbeit geleistet, ich bin etwas hinter dem Blatt abgekommen, auf der Ausschussseite habe ich eine Feder getroffen, Wildbret wurde keines zerstört. Das Stück bekam den letzten Bissen und wurde noch an Ort und Stelle aufgebrochen. Mittlerweile ist das Wildbret bereits in der Gefriertruhe und wird am 24. Dezember als Rehragout zubereitet.

Es war ein gelungener Ansitz, wo wirklich alles gepasst hat und auch mein Hund hatte etwas zu tun und arbeitete wirklich super.  Waidmannsheil!

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Da das Reh etwas schräg gestanden ist, als ich schoss, ist der Ausschuss etwas weiter hinten, Wildbret wurde keines zerstört. Das Foto auf der richtigen Seite ist leider noch mehr verschwommen.

Test 3M Peltor SportTac Gehörschutz

Der 3M Peltor  SportTac Gehörschutz war eine meiner ersten Anschaffungen als Jungjäger, bzw. während des Jungjägerkurses. Denn zum Tonatauben schießen musste ein Gehörschutz her. Zu oft verlor ich die kleinen Ohrstöpsel, die Investition in den Peltor habe ich bis jetzt nicht bereut und er begleitet mich auch auf jeden Ansitz.

Der Gehörschutz lässt sich genau auf die Kopfgröße anpassen und die Kopfhörer schirmen Umgebungsgeräusche fast komplett ab. Wird der Einschaltknopf gedrückt, hört man einen kurzen Ton und dann kann auch schon die Lautstärke geregelt werden. Dreht man den Peltor komplett auf, kann auch das leiseste Geräusch in der Umgebung wahrgenommen werden. Die Mikrofone sind an der Vorderseite des Kopfhörers angebracht und sind ein wenig empfindlich bei Wind. Bei höheren Windstärken kann das Rauschen der Kopfhörer stören. Bei normalem Wetter ist es aber kein Problem.

Will man schießen, muss man die Kopfhörer nicht ausschalten, sie riegeln sofort nach dem Schussknall elektronisch ab, damit das Geräusch nicht zum Ohr dringt. Für empfindliche Schützen, oder in engen Kanzeln kann ich den Peltor nur empfehlen. Die zwei AAA Batterien sorgen für eine Betriebszeit von bis zu 600 Stunden. Egal ob Flinten- oder Büchsenschuss bei mir hat der Peltor SprotTac immer optimal funktioniert. Trotz Brille schützt er meiner Meinung nach ausreichend vor dem Schussknall.

Im Lieferumfang sind auch Wechselschalen dabei für Drückjagden, in Orange. Bei einem Preis ab etwa 130 Euro, ist es sicher nicht der billigste Gehörschutz, aber mit Sicherheit einer der universellsten. Ich kann am Schießplatz mit meinen Kollegen sprechen und höre was sie sagen und muss den Gehörschutz nicht abnehmen. Ich benutze den Peltor SportTac seit mehreren Jahren und habe ihn wirklich bei jedem Ansitz dabei und verwende ihn bei jedem Schuss, um mein Gehör nicht zu  schädigen.

Fazit
Wer Qualität sucht, ist mit diesem Gehörschutz bestens bedient. Egal ob auf der Jagd oder am Schiessstand, er unterdrückt verlässlich den Schussknall und lässt einem anwechselndes Wild schon früh wahrnehmen. Ich kann den 3M Peltor SportTrac jedem empfehlen.

Checkliste für die Drückjagd

Herbstzeit ist Erntezeit und es stehen wieder Drückjagden am Programm. Hier möchte ich eine kleine Checkliste über die Utensilien die man bei einer Drückjagd mithaben sollte schreiben.

Die passende Waffe für den Riegler sollte natürlich im Gepäck sein. Eine Bockflinte mit Flintenlaufgeschossen ist vermutlich die letzte Wahl für einen Riegler auf Hochwild. Besser ist da noch das Kugelgewehr mit dem 3-12 x50  oder ähnlichem, oder gar mit offener Visierung. Wer öfter auf solchen Gesellschaftsjagden zugange ist, kann natürlich auch in ein eigenes Drückjagdglas investieren, oder ein Aimpoint, um einen flüchtigen Schuss anzubringen. Etwas Übung mit der Waffe schadet natürlich nicht.

Kleidung
Warme Kleidung ist in der kalten Jahreszeit sowieso klar, hier sollte man als Durchgeher natürlich anders justiert sein, als wenn ein Stand zu besetzen ist. Orange steht jedem bei der Bewegungsjagd und man wird eben leichter gesehen, somit ist Signalfarbe bei der Kleidung ein Muss.

Ein Drei-, Zwei- oder Einbein als Auflage ist meiner Meinung nach ebenfalls nicht verkehrt, der Schuss kann einfacher angetragen werden, wenn die Waffe stabilisiert ist.

Ein Hocker kann nie schaden. Wenn es mal länger dauert bis es im Gebüsch raschelt und Wild anwechselt, kann man sich bis dahin ausruhen.

Natürlich darf ein scharfes Messer, Gummihandschuhe und sonstiges Aufbrechwerkzeug nicht fehlen, um nach dem Trieb die Beute aufzubrechen. Einen Wasserkanister kann man ebenfalls immer brauchen.

 

 

Test Aimpoint 9000 L Rotpunktvisier

Seit etwas mehr als zwei Jahren habe ich das Aimpoint 9000 L im Einsatz. Montiert ist das Rotpunktvisier auf meiner Browning X-Bolt. Ich konnte das Aimpoint bei mehreren Treibjagden auf Hochwild einsetzen, ich kann nur sagen, es ist kein Vergleich zu meinem normalen Ansitzglas – Kahles CBX 3-12x56mm – auch wenn die Vergrößerung auf 3-fach heruntergedreht werden kann.

Das Aimpoint 9000 ist äußerst einfach gehalten. Es ist mit einer 30 mm Ringmontage auf meiner Browning X-Bolt montiert und sitzt bombenfest. Es gibt einen Drehknopf, der den Rotpunkt aufscheinen lässt. Der Punkt ist sehr fein dimmbar und kann auf die aktuellen Lichtverhältnisse eingestellt werden. Laut meinem Büchsenmacher kann man den Punkt auch mal vergessen, abzuschalten. Mit einer Batterie kann das Aimpoint 9000 L etwa 50.000 Stunden im Einsatz sein, egal ob im Wald oder im Waffenschrank. Ich habe es nun seit zwei Jahren im Einsatz, natürlich nur bei der Jagd und bis jetzt musste ich noch nicht Batterie wechseln.

Der größte Vorteil des Rotpunktvisiers ist, dass der Jäger mit beiden geöffneten Augen den Punkt ins Ziel bringen kann. Nach einigen Anschlagsübungen hat man das Aimpoint 9000 L schnell im Ziel. Natürlich ist die Waffe auch dementsprechend leicht, mit dieser Zielvorrichtung, die nur 210 Gramm wiegt.

Bei einem Preis von etwa 500 Euro, ist es nicht gerade billig, aber wenn man einige Drückjagden oder Treibjagden auf Hochwild im Jahr absolviert, ist es die Investition wert.

Fazit
Das Aimpoint 9000 L ist intuitiv zu bedienen und wenn es montiert ist, bringt man den Rotpunkt fast automatisch ins Ziel. Ein wenig Übung und das flüchtige Schießen funktioniert wesentlich besser, als mit einer höheren Vergrößerung. Ich komme gut mit dem Aimpoint zurecht. Ich habe es auf 100 Meter Fleck eingeschossen, muss aber sagen, dass ich auf Wild nicht bis 100 Meter schießen würde. Da es keine Vergrößerung gibt, schieße ich es maximal bis 70 Meter, ein größeres Wildschwein oder ein Stück Rotwild ist mit etwas Übung, aber sicher auch auf etwas weitere Distanzen kein Problem. Ich kann das Aimpoint 9000 L jedem empfehlen.

 

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Im Herbst läuft die Jagdzeit davon

Als berufstätiger Jäger, ist der Morgenansitz nicht immer drin, im Moment ist auch jeder Abendansitz schwer umzusetzen. Seit der Zeitumstellung wird der Tag für die Jagd schon fast zu kurz. Nichts desto trotz ,war ich des öfteren am Hochsitz – Kitz und Geiß galt es.

Also rechtzeitig um 15:30 ins Revier gefahren. Im Revierteil wo ich waidwerken wollte, sah ich schon von weitem zwei Jogger mit roten Jacken den Feldweg entlang laufen. Na gut, dann eben wo anders hin. Doch auch dort, drei jugendliche Radler, die sich gegenseitig anschreien und den Feldweg auf und ab fahren. Schön langsam gehen in unserem eher kleinen Revier die Ecken aus. Aber letztendlich habe ich doch noch eine gefunden.

Kitz

Schon nach kurzer Zeit auf der Kanzel, kamen die ersten Stücke Rehwild in Anblick. Ein Bock und ein weibliches Stück ohne Kitz, also warte ich. Denn schon einige Tage zuvor sah ich eine Gais mit einem sehr schwachen Kitz, natürlich hoffte ich auf ein Wiedersehen, denn das letzte Mal war wegen des fehlenden Kugelfangs kein Schuss möglich. Zwei weitere Böcke betreten das Erbsenfeld, da keine Schusszeit mehr ist, bleibt es beim Beobachten der äsenden Herren. Im letzten Licht wechselt dann ein weibliches Stück an und kurz darauf tritt das dazugehörende Kitz aus. Nach einem Blick durchs Spektiv, ist es als das gesuchte Nachwuchsstück angesprochen. Es ist sehr schwach im Vergleich zur Mutter. Doch wie so oft bei der Jagd, will sich das Kitz nicht breit stellen. Im letzten Licht sehe ich es durchs Zielfernrohr noch schnell hinter der Geiß verschwinden. Die letzte Chance des Abends ist vorbei, Zeit zu gehen, obwohl es erst 17 Uhr ist.

Zweiter Versuch

Samstagfrüh machte ich mich wieder auf ins Revier und setze mich noch im stockdunkeln auf den Hochsitz. Im Erbesnfeld konnte ich bald Bewegung erkennen und mehrere Stücke Rehwild ausmachen. Ob das passende Kitz dabei war, konnte ich nicht erkennen. Als das Licht immer besser wurde, war ein ansprechen der Stücke möglich. Es waren drei junge Böcke mit einer Schmalgais. Kitz und Geiß waren nicht dabei. Also galt meine Aufmerksamkeit jetzt der Schmalen. Doch plötzlich werfen die Rehe auf, die ersten zwei Böcke flüchten in den Wald. Die Schmalgais verhofft noch und äugt in Richtung Feldweg. Ich entscheide mich gegen einen Schuss. Die Schmalgais ist weg. Eine Minute später ein Hund mit einer Warnweste und zwei Spaziergängern, die bereits aus dem Wald kommen um kurz nach 7 Uhr früh. Die Jagd ist wieder vorbei.

Aber es wird schon noch werden, bis 31. Dezember ist ja noch Zeit und die Kühltruhe will mit Rehfleisch gefüllt werden, also bleibe ich dran.

Test Zielfernrohr Steiner Ranger 3-12x56mm

IMG_3402Nach langer Recherche habe ich nun ein neues Zielfernrohr für meine Browning X-Bolt gekauft. Meine Wahl ist auf das neue Steiner Ranger 3-12x56mm gefallen. Seit einigen Wochen habe ich das Glas nun montiert. Es fühlt sich sehr hochwertig an und auch die optische Leistung ist durchaus brauchbar, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen, bei Mond und in der Dämmerung habe ich es bisher ein wenig getestet und konnte keine Nachteile im Vergleich zu meinem Kahles CBX 3-12x56mm feststellen.

Das Steiner Ranger 3-12x56mm hat das Absehen 4 A-I, welches sich in der ersten zweiten Bildebene befindet, sprich es vergrößert sich nicht mit, wenn gezoomt wird. Der Drehring für die Vergrößerung lässt sich gut bedienen und auch mit Handschuhen ist es kein Problem.

IMG_3436Der Leuchtpunkt lässt meiner Meinung nach keine Wünsche offen. Die Leuchtstärke kann über einen seitlichen Drehrad angepasst werden und umfasst fünf Tag und 6 Nacht Abschwächungen für den Rotpunkt. Im Bedienfeld befindet sich auch das Batteriefach. Die Absehensverstellung funktioniert einfach und ein Click sind ein Zentimeter Veränderung.

Steiner Ranger 3-12x56mm

Mit 705 Gramm ist das Steiner Ranger 3-12×56 mm ein Leichtgewicht. Auf meiner Browning ist es mit QRW Ringen montiert, somit kann ich neben Drückjagden mit dem Aimpoint meine Browning auch als Ansitz- oder Pirschwaffe verwenden. Es ist mit Stickstoff gefüllt und hat eine Länge von  337mm. Der Augenabstand ist laut Herstellerangaben neun Zentimeter und ich kann diese Angabe bestätigen.

Fazit

Mit einem Preis von 999 Euro – Rabatt kann man das Steiner Ranger 3-12x56mm als echtes Schnäppchen bezeichnen. Im Vergleich zu Leupold oder anderen Gläsern in dieser Preisklasse ist es für mich am wertigsten. Optisch ist es ebenfalls top und kann vielleicht die letzte Minute, wenn ein Swarovski oder Zeiss noch einen Schuss ermöglichen, nicht mehr mithalten. Für diesen Preis ist das aber kein Problem, ich werde noch weitere Details schreiben, so bald ich es länger in Gebrauch habe. Grundsätzlich kann ich das Steiner Ranger empfehlen. Es macht was es soll, fühlt sich hochwertig an und ist optisch top.Steiner Ranger 3-12x56mm

Nachtrag 20.Jänner 2016

Hatte die Kombination Browning X-Bolt und Steiner Ranger 3-12x56mm jetzt mit in Ungarn zur Saujagd und muss sagen, es hat auch hier wirklich gute Arbeit geleistet. Konnte im Wald bei  Halbmond ein Schwein perfekt ins Absehen bekommen und auch an einer Kirrung war der Keiler im Absehen und nach 50 Meter Flucht auf der Schwarte. Einziges Manko, der Rotpunkt war mir bei diesen Bedingungen auch in der niedrigsten Leuchtstufe fast zu hell. Trotz minus 10 Grad hat alles super funktioniert, die Kombination aus preiswerter Waffe und preiswertem Glas kann ich durchaus weiterempfehlen.

Jäger oder Schütze im Gatter

Es ist legal, es wird praktiziert und doch ist die Jagd im Wildgatter mehr als umstritten. Adelige und Bonzen, die sich im Gatter das Wild vor die Büchse treiben lassen und so sicher zum Schuss kommen, Vergnügen der Reichen und vieles mehr. Die Vorurteile sind unendlich, die Tierschützer laufen Amok und versuchen die Masse zu mobilisieren, was ihnen auch immer besser gelingt, wenn man sich die Hetzpostings gegen Jäger auf facebook und Co. ansieht.

Ich als Jäger kann aber ebenfalls nichts an der Jagd im Gatter finden. Es gibt eigentlich kein Argument für diese Jagdart in der heutigen Zeit, was als Spass für den Adel begann, kann in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren. Zum Ansehen der Jagd trägt die Tötung von Tieren im Gatter nicht bei. Meiner Meinung nach sollte die Jagd mit dem Gatter nicht mehr in Verbindung gebracht werden. „Wildgatter Ernte“, statt Gatterjagd, hätte schon eine ganz andere Intonation und würde das Töten der gefangenen Tiere nicht mehr direkt mit der Jagd verbinden.

Oft sind die Bestände höher als in der Natur. Der Vergleich mit der Massentierhaltung tut sich auf, trotzdem hat das Wild seinen natürlichen Lebensraum, die Gatter sollen weiterhin bewirtschaftet werden können, doch mit der Jagd sollten sie nicht mehr in Verbindung gebracht werden, sondern als normale Wildgatter für Farmwild geführt werden. Denn immerhin haben die Wildtiere zumindest 115 Hektar für sich, keine Beunruhigung durch Spaziergänger und werden im besten Fall waidgerecht erlegt.

Als Jäger sollte man sich sein Stück erarbeiten und sich nicht einfach in einem eingezäunten Gebiet ein Wildschwein oder einen Hirsch vor die Büchse treiben lassen.

LedLenser H7.2

Test Stirnlampe LedLenser H7.2

Ob bei der Nachsuche, beim Aufbrechen oder auf dem Weg zum Auto, eine Taschenlampe gehört bei jedem Jäger zur Grundausrüstung. Eine Stirnlampe ist bei diesen Arbeiten natürlich ideal, hat man dadurch doch die Hände frei. Ich benutze jetzt seit etwas mehr als eineinhalb Jahren die LedLenser H7.2 Stirnlampe und muss sagen, sie ist fast der perfekte Begleiter für den alltäglichen Jagdeinsatz.LedLenser H7.2

Die Lampe braucht vier AAA Batterien oder Akkus. Alle Funktionen sind recht einfach gehalten, bei der Lampe ist oben ein Einschaltknopf angebracht, die Batterien sind auf der Kopfhinterseite. Am Akkupack kann man auf einem Einstellrad die Lichtstärke variieren. Vorne bei der Lampeneinheit gibt es noch einen Fokussierring, um den Lichtstrahl zu bündeln oder zu weiten. Der Lampenkopf lässt sich auch neigen, um den Boden auszuleuchten.

Mit einem Gewicht von knapp 170 Gramm mit Batterien, spürt man den LedLenser H7.2 kaum am Kopf, vor allem wenn man eine Haube trägt.

Die LED-Lampe erzeugt in der höchsten Stufe einen Lichtstrahl der bis zu 160 Meter ausleuchtet, laut Herstellerangaben soll eine Batteriegarnitur von sieben bis zu 60 Stunden halten. Nach mehrmaligen Einsätzen bei der Jagd und auch während der Wintermonate bei Spaziergängen mit dem Hund, haben die Batterien immer ein paar Monate gereicht. Geht die Ladung dem Ende zu, beginnt die Stirnlampe zu Blinken. Überhaupt lässt sich die Lampe auch auf Blinklicht einstellen, was für die Jagd aber nicht wirklich nötig ist.

Kritikpunkt

Einziger wirklicher Kritikpunkt bei dieser Lampe ist der Einschaltknopf, der für mich zu leicht drücken geht. Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich die Lampe in meinem Jagdrucksack verstaut habe und sie sich beim Transport eingeschaltet hat. Bei einsetzender Dunkelheit bemerkte ich es erst. Hier muss man immer aufpassen, dass sich die Batterien nicht im Rucksack oder der Tasche ausleeren.

LedLenser H7.2

Trotzdem kann man zusammenfassen, dass die LedLenser H7.2 Stirnlampe ein praktisches Tool für die Jagd ist und jeder Jäger auch für den harten Reviereinsatz damit gut gerüstet ist. Ich habe immer einen zweiten Satz Batterien im Auto, um auf Nummer sicher zu gehen. Für einen Preis von knapp 70 Euro kann man diese Stirnlampe mit Sicherheit empfehlen.

LedLenser H7.2

Swarovski Habicht SL 8x56, Fernglas, Feldstecher

Swarovski Habicht SL 8×56

Es ist nicht das neueste Fernglas, aber mit Sicherheit auch nicht das Schlechteste. Ich kann diesen Feldstecher nur jedem empfehlen, sei es tagsüber oder beim Nachtansitz, der Swarovski Habicht SL 8×56 tut seinen Dienst. Ich habe das Glas nun seit fünf Jahren auf fast jedem Ansitz mit und sieht man mit dem Feldstecher nichts mehr, ist auch kein Schuss mehr möglich und man sollte sich auf den Heimweg machen.

Das Fernglas ist natürlich kein Leichtgewicht, auf der Pirsch wünscht man sich manchmal ein leichteres Glas um den Hals. Doch da ich meist vom Hochsitz aus waidwerke, macht mir das Gewicht von 1240 Gramm nichts aus.

Die Bedienung ist einfach, als Brillenträger klappt man die Okulargummikappen einfach um und kann durchschauen. Das Sehfeld auf 100 Meter beträgt 101 Meter und die Schärfe ist mit dem Rad fein einstellbar. Wer auf der Suche nach einem leistungsfähigen Top-Glas ist und nicht Unsummen für ein neues Marken-Fernglas ausgeben will, ist mit dem Kauf eines gebrauchten Swarovski Habicht SL 8×56 gut beraten. Ganz billig ist dieser Feldstecher zwar noch immer nicht, was aber auf jeden Fall für die gute Qualität spricht.

Swarovski Habicht SL 8x56, Fernglas, Feldstecher