Da der Winter bei uns noch auf sich warten lässt, ist es auch im Dezember noch sehr herbstlich. Trotz Nebel setzte ich mich bei einem großen Rapsfeld an und hoffte auf einen Ansitz ohne Spaziergänger und Radfahrer, die mir die Rehe verscheuchen.

Das Nebelwetter leistete ganze Arbeit und Feld und Flur blieben leer, bis auf mich und die Rehe, die noch kommen sollten. Nach kurzer Zeit machte ich drei Stück Rehwild aus, die im Feld lagen. Einige Zeit später standen die drei jungen Böcke auf, die ich schon bei früheren Ansitzen dort in Anblick hatte. Da es schon Dezember ist, passen die Böcke natürlich nicht, also weiter abwarten.

Fünf Böcke und eine Geiss
Nach einer halben Stunde  bewegt sich auf dem Feld wieder was, ein Bock mit nicht ganz Lauscher hohen Stangen tritt aus dem Wald aus, zwei weitere junge Böcke folgen. Wäre es noch Oktober und Schusszeit, hätte ich einen dieser Einjährigen mit nach Hause genommen, aber jetzt heißt es weiter warten. Die drei neu ausgetretenen Böcke sichern in Richtung Wald, zaghaft wechselt ein weiteres Stück Rehwild an. Der Blick durchs Fernglas bestätigt, dass es sich um ein weibliches Stück handelt. Im Vergleich zu den Böcken ist das Stück sehr schwach, ich spreche es als Schmalgeiss an und die passt ganz gut. Die Nervosität steigt.

Also meinen Steyr Mannlicher Stutzen eingerichtet und das Fadenkreuz auf das Blatt der Geiss gestellt. Nach einiger Zeit blieb das Reh breit stehen, ich stach mein Gewehr ein, entsicherte und ließ die Kugel fliegen. Die drei Böcke flüchteten etwa 20 Meter und sicherten in alle Richtungen, ihre Freundin blieb im Knall liegen. Nach ein paar Minuten warten, baumte ich ab und ging meinen Hund holen.

Suche
Ungefähr wusste ich wo der Anschuss war, aber im Raps war kein Reh zu finden. Ich ließ meine Labrador Hündin frei verloren suchen und nach kurzer Zeit fädelte sie sich auf eine Fährte ein und stand nach wenigen Minuten vor dem Stück. Das Schmalreh ist nicht geflüchtet, die 308 Win. Geco Target hat ganze Arbeit geleistet, ich bin etwas hinter dem Blatt abgekommen, auf der Ausschussseite habe ich eine Feder getroffen, Wildbret wurde keines zerstört. Das Stück bekam den letzten Bissen und wurde noch an Ort und Stelle aufgebrochen. Mittlerweile ist das Wildbret bereits in der Gefriertruhe und wird am 24. Dezember als Rehragout zubereitet.

Es war ein gelungener Ansitz, wo wirklich alles gepasst hat und auch mein Hund hatte etwas zu tun und arbeitete wirklich super.  Waidmannsheil!

IMG_3502

Da das Reh etwas schräg gestanden ist, als ich schoss, ist der Ausschuss etwas weiter hinten, Wildbret wurde keines zerstört. Das Foto auf der richtigen Seite ist leider noch mehr verschwommen.

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