Es ist legal, es wird praktiziert und doch ist die Jagd im Wildgatter mehr als umstritten. Adelige und Bonzen, die sich im Gatter das Wild vor die Büchse treiben lassen und so sicher zum Schuss kommen, Vergnügen der Reichen und vieles mehr. Die Vorurteile sind unendlich, die Tierschützer laufen Amok und versuchen die Masse zu mobilisieren, was ihnen auch immer besser gelingt, wenn man sich die Hetzpostings gegen Jäger auf facebook und Co. ansieht.
Ich als Jäger kann aber ebenfalls nichts an der Jagd im Gatter finden. Es gibt eigentlich kein Argument für diese Jagdart in der heutigen Zeit, was als Spass für den Adel begann, kann in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren. Zum Ansehen der Jagd trägt die Tötung von Tieren im Gatter nicht bei. Meiner Meinung nach sollte die Jagd mit dem Gatter nicht mehr in Verbindung gebracht werden. „Wildgatter Ernte“, statt Gatterjagd, hätte schon eine ganz andere Intonation und würde das Töten der gefangenen Tiere nicht mehr direkt mit der Jagd verbinden.
Oft sind die Bestände höher als in der Natur. Der Vergleich mit der Massentierhaltung tut sich auf, trotzdem hat das Wild seinen natürlichen Lebensraum, die Gatter sollen weiterhin bewirtschaftet werden können, doch mit der Jagd sollten sie nicht mehr in Verbindung gebracht werden, sondern als normale Wildgatter für Farmwild geführt werden. Denn immerhin haben die Wildtiere zumindest 115 Hektar für sich, keine Beunruhigung durch Spaziergänger und werden im besten Fall waidgerecht erlegt.
Als Jäger sollte man sich sein Stück erarbeiten und sich nicht einfach in einem eingezäunten Gebiet ein Wildschwein oder einen Hirsch vor die Büchse treiben lassen.