Erstes Waidmannsheil im neuen Jagdjahr

Die Bockjagd auf Jährlinge und Schmalgeissen ging bei uns am 16. April auf. Nach einigen erfolglosen Ansitzen, ging es am 30. April kurz vor 5 Uhr früh ins Revier. Aufgebaumt und eingerichtet, war es noch einige Minuten ruhig. Dann kam das erste Rehwild in Anblick, die Vögel starteten ihr Konzert und nach einer Weile wechselten zwei junge Böcke über die Wiese vor mir. Ein guter Jahrling, mit lauscherhohen Gehörn noch im Bast und ein schwacher Sechserbock, vielleicht zwei bis drei Jahre alt. Sie lieferten sich ein Rennen und die Zeit verflog. Einige weibliche Stücke kamen hochbeschlagen auf die Bühne und verschwanden wieder im Rapsfeld.

An der Reviergrenze erschien dann ein Bock, sicher vier oder fünf Jahre alt, kein besonderes Gehörn, aber stark im Widlpret. Er äste an einer Staude beim Bach, der auch die Grenze bildet. Eine Geiss kam ebenfalls dort hin und auf der anderen Seite des Bachs äste ein weiteres, schwaches Stück. Mit dem Spektiv konnte ich es als Knöpfler ansprechen. Das Gehörn kaum halb Lauscherhoch, äste er seelenruhig vor sich hin. „Der passt“, dachte ich mir. Also hieß es warten. Doch der Bock legte sich hin  und machte keine Anstalten wieder aufzustehen. Nach etwa einer Stunde und einiger anderer Rehe, die ich in Anblick hatte, wollte ich schon den Hut drauf werfen. Dachte aber, zehn Minuten bleib ich noch. Kurz darauf, der Knöpfler steht auf. Er verschwand im Bachbett und ich wusste, jetzt kommt er in unser Revier. Nach einigen Minuten stand er da, in 166 Meter Entfernung, wie ich mit meinem Entfernungsmesser feststellte.

Ich richtete mich mit meinem Steyr Mannlicher Stutzen ein und brachte das Absehen meines Kahles CBX auf das Blatt des Jahrlingbocks. Das erste Stück Rehwild im Jahr 2017 machte mich schon ein bisschen nervös. Ich atmete durch und drückte den Abzug. Der Bock fiel im Feuer um.  Das Warten hat sich ausgezahlt. Am Anschuss lag er dann, mein erster Knöpfler im heurigen Jagdjahr. Der Schuss saß nicht perfekt und war fast beim Träger. Doch der Bock musste nicht leiden und auch das Wildpret wurde nicht zerstört. Die Geco Teilmantel in 308 Winchester hat ganze Arbeit geleistet. IMG_4313

Nach dem aufbrechen und bergen des Bocks, gab es zum Frühstück die Rehleber mit Apfel und Zwiebel. Das Wildpret wird ebenfalls in nächster Zeit verkocht. Ein erfolgreicher Ansitz im April, ich hoffe, es folgen noch viele in diesem Jagdjahr.

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Rehleber mit Apfelstücken und Zwiebeln

Waidmannsheil!

Test: VICTORINOX Hunter XT

Das Schweizer Taschenmesser ist wohl jedem ein Begriff. Von Kindesbeinen an, konnte man mit dem Alleskönner aus der Schweiz – einen Stock schnitzen, das Jausenbrot teilen oder einen Apfel abschälen. Der Säge fielen des öfteren auch dicke Haselnussstauden zum Opfer und ab und zu schnitt man sich auch in den Finger. Für die Jagd taugen die Kindermesser freilich nichts. Doch das Vicotrinos Hunter XT ist da ein anderes Kaliber.

Das Design ist klassisch, die Klinge scharf und die Gimmicks sind speziell für den jagdlichen Einsatz abgestimmt. Bei 111mm Gesamtlänge und 150 Gramm Gewicht passt es leicht in die Hosen- oder Jackentasche. Vier Funktionen sind in dem Taschenmesser vereint.

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Die Klinge kann durch die ovale Ausbuchtung leicht mit einer Hand geöffnet werden. Ist das Messer arretiert, kann auch schon gearbeitet werden. Die Klinge bestehet aus 1.4110/56 Stahl bei einer Härte von 57 HRC und ist ca. 8,5 Zentimeter lang. Schon bei der Lieferung war das Messer sehr scharf und es lässt sich auch leicht nachschärfen.

Funktionen
Die Aufbruchklinge hat einen Wellenschliff und ist vorne abgestumpft. Auch diese Klinge wird beim Aufklappen arretiert. In der Mitte ist noch eine etwa acht Zentimeter lange Säge, für Holz oder Knochen untergebracht. Zusätzlich gibt es noch einen Korkenzieher, also alles was das Jägerherz begehrt. Eine extra Knochensäge erspart man sich beim Aufbrechen mit dem Hunter XT zumindest bei kleinerem Wild. Bei einem  150 Kilo Keiler kann die kleine Säge schon mühsam sein. Aber für den Jagdalltag, mit einigen Frischlingen und Rehen ist die Säge ausreichend.IMG_4205

Der Griff besteht aus einer orangen Zweikomponentenschale. Das Messer liegt sehr gut in der Hand und es lässt sich auch gut damit arbeiten. Die Signalfarbe ist vor allem im Revier nützlich, wo ein dunkles Messer schnell in der Wiese verloren geht, findet man das Victorinox Hunter XT schnell wieder. Wie bei Klappmessern üblich, ist die Reinigung doch aufwendiger, als bei feststehenden Klingen. Doch mit einem starken Wasserstrahl, ist das Messer auch nach dem Aufbrechen wieder einsatzfähig.IMG_4199

Fazit
Bei einem Preis von knapp 50 Euro, ist es kein Schnäppchen, aber auf jeden Fall qualitativ hochwertig und für den Jagdgebrauch ist man gut gerüstet. Wer ein Allround Messer für die Hosentasche sucht und gleich mehrere Funktionen immer dabei haben will, ist mit dem Victorinox Hunter XT gut bedient. Auch das Preis Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach in Ordnung.

Was ist los im Revier bei den Böcken?

Da bei uns die einjährigen Stücke bereits seit 16. April frei sind, war ich auch schon im Revier unterwegs. Leider war kein passender Knöpfler dabei, trotzdem war es schön wieder einmal die Zeit für einen Ansitz zu finden. Die Rehböcke sind damit beschäftigt ihren Einstand zu finden und es gibt den einen oder anderen Kampf. Die weiblichen Stücke sind zum Teil hoch beschlagen, einige Schmalgeissen und Jährlinge, die zu gut waren, um sie zu erlegen, konnte ich ebenfalls schon ausmachen.

Meine Wildkamera habe ich bei einer Salzlecke aufgehängt und nach einigen Wochen, glaube ich einen ganz guten Überblick über das Rehwild in diesem Gebiet zu haben. Doch wie es wirklich ausschaut, wird sich erst durch die Ansitze dort abzeichnen. Die Vorfreude auf den 1. Mai ist groß. Vielleicht kann ich schon vorher den einen oder anderen Knöpfler oder eine Schmalgeiß erlegen

 

Hier einige Impressionen von der Wildkamera, um die Zeit bis zur Bockjagd zu verkürzen.

 

Allen Waidmannsheil zur Bockjagd!

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Impressionen von den „Wilden Schweinen“

Ein paar Bilder von einem Wildschweingatter, es wuselt bei den Schweinen. Die Frischlinge haben den Kessel schon verlassen und laufen mit den Sauen mit. Das Schwarzwild am helllichten Tag aus der Nähe zu beobachten ist wirklich interessant. In dem Gatter werden keine Jagden abgehalten. Es werden gezielt Stücke entnommen, damit der Bestand nicht zu hoch wird.

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DDOptics Nachtfalke 1,5-6x42mm Gen 3

Das DDOptics Zielfernrohr 1,5-6x42mm Gen 3 habe ich vor Kurzem bekommen und bereits ein wenig getestet. Der erste Eindruck der Zieloptik ist wertig, das Glas fühlt sich robust an und besticht durch eine kompakte Bauweise. 29 Zentimeter ist das Glas lang und 520 Gramm schwer, die Vergrößerung von 1,5 bis 6-fach, ist auf jeden Fall für die Drückjagd geeignet. Man kann bei 1,5 oder 2-facher Vergrößerung mit beiden Augen geöffnet das Ziel finden. Das Bild ist bis an den Rand klar, die Farbbrillianz ist in Ordnung. Im Lieferumfang ist eine Schutzkappe für die Linsen und ein Putztuch enthalten.

Mein DDoptics Nachtfalke hat ein Duplex Absehen mit Leuchtpunkt, das sich in der 2. Bildebene befindet. Damit bleibt es in jeder Vergrößerungsstellung gleich groß. Bei 100 Meter ist das Zielfernrohr parallaxefrei, ohne Hilfsmittel kann das Absehen verstellt werden. Pro Klick verstellt sich das Absehen um etwa 7 Millimeter auf 100 Meter.

Der Leuchtpunkt hat elf Leuchtintensitäten. In der hellsten Stufe ist der Punkt am Tag gut zu sehen. Für die Nacht kann das Leuchtabsehen fein gedimmt werden. Überhaupt hat mich die Dämmerungstauglichkeit des 42mm Durchmesser Glases begeistert.

Fazit
Ich habe das DDOptics Nachtfalke gebraucht zu einem wirklich erschwinglichem Preis gekauft und muss sagen, bis jetzt bin ich mehr als zufrieden, die Qualität spricht für sich. Der Neupreis liegt bei knapp 700 Euro, die das Zielfernrohr auf jeden Fall Wert ist. Mit der Vergrößerung ist man sehr flexibel, sei es bei der Drückjagd oder am Ansitz. Auch für die Pirsch ist das kompakte, leichte Glas ideal.

Weitere Erfahrungen mit dem DDOptics Nachtfalke 1,5-6x42mm Gen 3 werde ich demnächst posten.

Waidmannsheil

Streifzug durch die IWA Teil 2 Jagdwaffen

In Sachen Jagdwaffen ließ die Messe in Nürnberg keine Wünsche offen. Vom .700 Elefantendrilling, bis hin zur Low-Budget-Büchse war alles dabei. Es wurden auch einige Neuheiten präsentiert. Hier liste ich meine Favoriten auf, in Sachen Jagdwaffen auf.

Ganz vorne dabei ist die neue Tikka T3x. Die Finnen bieten zig Variationen für jeden Geschmack. Vom taktischen Scharfschützengewehr bis zum Holzschaft Jagdgewehr wird eine Vielzahl an Modellen angeboten. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und vom Preis-Leistungsverhältnis sind die Waffen wirklich eine Klasse für sich. img_3772

Besonders gut gefallen haben mir auch die Ruger Büchsen, wie Gunsite Scout oder die American Rifle in den unterschiedlichsten Ausführungen. Browning stellte einige neue Versionen der X-Bolt Reihe vor. Wie hier die X-Bolt SF Long Range McMillan. Mit Mündungsbremse und mit Camo Kunststoffschaft, der sehr gut in der Hand liegt. Auch hier gibt es viele Modelle und die Browning X-Bolt sind qualitativ und preislich wirklich attraktiv. img_3858

Beim Blaser Stand setzt die Vernunft in Sachen guter, preiswerter Waffen natürlich aus. Die Blaser R8 Professional liegt einfach perfekt in der Hand und ein Haben-Wollen-Effekt ist sofort da. Bis man auf den Preis schaut. Grundsolide Waffen, bei denen wirklich bis ins Detail alles passt. Ebenfalls überzeugt haben mich die Merkel Helix Geradezugrepetierer, die qualitativ der Blaser um nichts nachstehen.

Die österreichischen Hersteller wie Steyr Mannlicher, Rössler Waffen oder Voere waren ebenfalls vertreten und präsentierten ihre Produkte. Rössler hat die Titan 6 in mehreren Versionen ausgestellt, die einen grundsoliden Eindruck machte. Hier noch eine Slideshow mit Fotos von der Messe.

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Streifzug durch die IWA 2017 in Nürnberg Teil 1 Optiken

Was für den Veganer der Schlachthof ist, ist für den Pazifisten die IWA. Nürnberg steht zur Messezeit ganz im Zeichen der Jagd und des Sportschießens. Die Branche trifft sich hier. Neuigkeiten werden präsentiert. Das Fachpublikum kommt aus der ganzen Welt nach Süddeutschland.

Nach fast 20 Kilometern in eineinhalb Tagen auf der Messe, gab es hunderte Eindrücke von den mehr als 1500 Ausstellern aus aller Welt. Hier werde ich einige Höhepunkte präsentieren.

Ich muss sagen, die Highlights lieferten heuer die österreichischen Firmen, das schreibe ich nicht aus Patriotismus. Aber hier einige Beispiele. Das Swarovski dS 5-25×52 PL. Ein Schritt in die Zukunft von Zieloptiken. Wie es sich im Jagdalltag schlägt wird sich zeigen. Aussehen tut es ganz gut und von einer Swarovski Optik erwartet man sich Topleistung, überhaupt bei einem Preis von mehreren tausend Euro.

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Swarovski dS 5-25×52 PL

Das dS projiziert relevante Informationen ablenkungsfrei und in Echtzeit in das Sichtfeld und zeigt automatisch den korrekten Haltepunkt an. Dabei berücksichtigt es alle entscheidenden Faktoren wie Entfernung, Luftdruck, Temperatur und Winkel. Manuelles Einstellen ist nicht nötig. Die Berechnung des Haltepunktes erfolgt nach den individuellen ballistischen Daten der Waffen-Munitions-Kombination. Diese werden über die dS Configurator-App eingegeben und die berechnete ballistische Kurve direkt via Bluetooth auf das dS übertragen. 

 

Kahles überzeugt ebenfalls mit der neuen Helia Reihe und auch sonst sind die Optiken am viel frequentierten Stand der Österreicher sehr gefragt. img_3761

Auch die militärischen Visierungen können durch ein klares Bild überzeugen, einzig optisch passen diese Zielfernrohre vielleicht nicht ganz auf einen schlanken Pirschstutzen. Hier passt die Helia Reihe sicher besser.

Die deutschen Premiumhersteller präsentierten ebenfalls einige Neuigkeiten. Zeiss mit der neuen Conquest V6 Serie, die für alle jagdlichen Belange eine Optik hat. Von der Drückjagd bis zur Ansitzjagd ist alles dabei. Qualitativ sind die Zielfernrohre nach der ersten Begutachtung hervorragend. img_3816

Bei der Terra Serie, die im untersten Preissegment von Zeiss angesiedelt ist, merkt man natürlich den Qualitätsunterschied, aber wer ein preisgünstiges Zielfernrohr sucht, ist hier sicher gut bedient.img_3818

Leica konnte mich mit der Visus Reihe nicht überzeugen, die Gläser wirken doch recht billig, in der Haptik und auch optisch habe ich einige bessere Gläser auf der Messe in der Hand gehabt, die teilweise auch billiger waren.

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Steiner kann mit der neuen Ranger Linie auftrumpfen, die sie verbessert haben. Auch die Nighthunter Gläser gibt es zum 70 Jahre Jubiläum. Technisch sollen die Gläser ausgefeilter sein. Preislich wurden die Optiken auch attraktiver gestaltet. Mich konnten die Steiner Gläser wieder aufs Neue überzeugen, von der Drückjagdoptik bis zum Long Range Zielfernrohr, die Qualität stimmt.

Für die Ansitzjagd von der Dämmerung bis in die Nacht. Optimale Lichtausnutzung zur sicheren Ansprache selbst bei geringem Restlicht. 56 mm Objektiv für höchste Lichttransmission und außergewöhnliche Klarheit. Bis tief in die Nacht auch auf weite Entfernungen höchste Vergrößerung und Detailerkennbarkeit für präzises Anhalten und den waidgerechten Schuss. Seitliche Parallaxeneinstellung erhöht Schärfe und minimiert die Treffpunktabweichung.

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Hier noch ein paar Bilder, im zweiten Teil des IWA Streifzugs werde ich über die Gewehre schreiben.

IWA 2017 startet am Freitag

Die IWA Outdoor Classic ist die größte Fachmesse für Jagd und Schießsport, Outdoor Equipment sowie Ausrüstung für den Einsatz in der zivilen und behördlichen Sicherheit. Am Freitag startet die Schau in Nürnberg und alle namhaften Hersteller von Jagd- und Sportwaffen werden ihre Produkte dem Fachpublikum präsentieren.

2016 waren 1.455 Aussteller auf einer Gesamtausstellungsfläche von fast 95.000 m2 in zehn Hallen des Messezentrums Nürnberg sowie e 45.530 Fachbesucher aus aller Welt vor Ort. jagdblog.me wird auch heuer dabei sein und von den Neuigkeiten auf der Messe berichten.

Pistole oder Revolver für die Jagd

Braucht der Jäger eine Kurzwaffe, oder nicht? Diese Frage werden sich schon viele gestellt haben. Meiner Meinung nach, kann eine Pistole oder ein Revolver nicht schaden, wenn er bei der Jagd geführt wird. Was in Österreich hinderlich ist, dass man einen Waffenpass braucht, um eine geladene Kurzwaffe zu führen, nur der Jagdschein samt Waffenbesitzkarte reicht nicht. Ein Waffenpass ist im Moment aber kaum zu bekommen.

Gehen wir davon aus, wir dürfen eine Kurzwaffe führen, welche ist die Richtige für den Jäger. Als erstes muss entschieden werden Pistole oder Revolver. Um diese Entscheidung zu treffen, sollte klar sein, was die Hauptaufgabe für die Kurzwaffe ist.  Sind es Fangschüsse für den Marder oder Fuchs in der Falle, Fangschüsse für das angefahrene oder angeschweißte Reh oder geht es mit der Kurzwaffe ins Dickicht, um einem Wildschwein oder Rotwild den Fangschuss anzutragen.

Eine Pistole
Als reine Fallenwaffe wird eine 22 l.r. Pistole oder eine 9mm Para auf jeden Fall reichen. Die 9 mm kann man mit der richtigen Munition auch für noch lebendes Fallwild oder ein angeschweißtes Reh verwenden, bei einem guten Treffersitz, wird der Jäger Erfolg haben. 9 mm ist ein klassisches Pistolenkaliber, die Auswahl in diesem Kaliber an Handfeuerwaffen ist riesig, angefangen von den diversen Glock  Pistolen, die es in allen Größen gibt, bis hin zur Steyr A1 Serie, Beretta, HK, Sigsauer oder CZ, um nur einige zu nennen. Durch die billige 9mm Munition, kostet der Besuch am Schießstand nicht ganz so viel. Mit einer Glock 17 in 9 mm ist man um etwa 700 Euro schon dabei. Zubehör ist auch recht günstig, wie Lichtmodule, die bei der Nachsuche sehr hilfreich sein können, da keine Taschenlampe mehr extra gehalten werden muss.

Bei den stärkeren Pistolenkalibern wird es etwas teurer, natürlich bringen diese mehr Leistung ins Ziel und sind auch für den Fangschuss auf Schwarz- und Rotwild geeignet. 45.S&W oder 10mm Auto seien hier genannt. Die Munition ist um einiges teurer, aber die Energie die im Wildkörper abgegeben wird, ist ebenso höher.

Ein Revolver
Wer regelmäßig auf Schwarzwild oder Rotwild waidwerkt oder Schweißhundeführer ist, wird wenn er nicht sowieso eine spezielle Langwaffe für diesen Einsatz hat, eher auf einen Revolver zurückgreifen. 357. Magnum oder 44. Magnum haben genügend Durchschlagskraft, auch für schwerere Stücke, vorausgesetzt der Schuss sitzt. Natürlich ist es für den ungeübten Schützen nicht einfach, eine 44. Magnum mehrmals schnell abzufeuern. Deshalb sollte auch hier unbedingt am Stand geübt werden. Vorteile vom Revolver ist die einfache Technik, zündet eine Patrone nicht, drückt man weiter ab und feuert die nächste ab. So sind die Revolver ein verlässlicher Begleiter.

Training
Das Training mit der Kurzwaffe ist jedenfalls wichtig, da sie meistens in stressigen Situation zum Einsatz kommt.

Letzten Endes ist es Geschmackssache ob man sich einen Revolver oder eine Pistole zulegt. Ich muss sagen, am Schießstand machen beide Varianten Spass, im Revier muss man sich im Klaren sein, was die Hauptaufgaben sind.

Waidmannsheil