Test Surefire EP 3 Sonic Defender Gehörschutz

Ich bin begeistert. Lange Zeit war ich mir nicht sicher, ob ich bei der Jagd mit Gehörstöpseln zu Recht komme. Ich verließ mich am Hochsitz und am Schießstand auf meine Peltor Gehörschutzbügel. Seit ich die Surefire EP3 Sonic Defender habe, sind sie mein ständiger Begleiter auf der Jagd.

Ich habe den Gehörschutz bei Kettner bestellt, um 22,95 Euro. Der Preis ist okay, obwohl es sie vermutlich irgendwo noch billiger gibt. Mitgeliefert werden die Ohrenstöpsel mit Bügel, eine Box und ein Gummiband, damit man die Stöpsel zusammenhalten kann.

Nach zwei Schüssen im Jagdbetrieb und mehreren auf dem Schießstand, kann ich sagen, dass die Leistung auf jeden Fall passt. Laut Hersteller wird der Geräuschpegel um 85 Prozent gesenkt. Ist der kleine Stöpsel auf dem Gehörschutz geöffnet,  versteht man auch gut seinen Gegenüber, zum Beispiel am Schießstand. Auf der Jagd, trage ich sie meist mit dem Band um meinen Hals und will ich schießen, stecke ich sie in die Ohren. Mehr Geräusche fabriziere ich so auch nicht, wie wenn ich meinen Peltor aufgesetzt habe. Am Hochsitz trage ich den Gehörschutz nicht durchgehend.

Ist der Gehörschutz im Ohr, wird er durch die Bügel fixiert und es gibt kein verrutschen oder herausfallen. Für etwas mehr als 20 Euro ist es wirklich ein brauchbares Produkt, das ich empfehlen kann. Jeder Schuss ohne Schutz, kann das Gehör irreparabel schädigen. Deshalb will ich gar nicht mehr ohne schießen, das Surren nach dem Schuss im Ohr geht mir auch gar nicht ab.

Waidmannsheil!

Ein Bock im goldenen Herbst

Wie schon geschrieben, war die Blattzeit eher mau im Revier. Kein Bock kam in Anblick. Kein Grund aufzugeben. Nach mehreren Ansitzen in Streuobstwiesen und an Begrünungen, ging es vor Kurzem Sonntagfrüh raus ins Revier. Eine frisch gehäckselte Begrünung zur Linken, ein Wintergetreideacker vor mir und rechts ein Maisfeld. Kurz nach sechs Uhr früh brach ich auf und habe mich auf dem offenen Sitz eingerichtet. Der Überblick war perfekt.

Nach kurzer Zeit wechselten eine Geiß und Kitz links von mir aufs Feld und ästen. Da es schon Oktober ist, wären die beiden grundsätzlich auch zu erlegen gewesen. Aber beide schienen mehr als gesund und stark zu sein, außerdem war noch die Hoffnung groß, dass es ihnen ein Bock gleich tun würde.

Nach etwa einer Stunde, als die Sonne schon aufging, wechselten zwei Stück Rehwild auf die Wintergerste. Eine schwache Schmalgeiß und ein Bock. Auf rund 100 Meter stand er vor mir, langsam zogen die beiden Richtung Begrünung. Ich war mir nicht sicher wegen dem Alter, der Träger war zwar nicht dünn, wie bei der Schmalgeiß, trotzdem hatte ich Zweifel. Er hatte einen noch im breiten Ansatz sehbaren Muffelfleck. Vom Habitus war er sicher älter. Doch dann hatte ich auch schon zu lange gewartet. Der Bock trieb die Schmalgeiß gute 200 Meter weg. Einen Schuss auf mehr als 200 Meter wollte ich nicht riskieren.

„180 Meter, 170 Meter, bei 150 wollte ich mein Gewehr richten, um einen Schuss abzugeben.“

Die beiden Rehe ästen gerade und direkt vor mir trat eine Geiß mit zwei Kitzen aus. Als sie den Bock wahrnahmen, drehten die Rehe um und der Bock kam wieder zurück in meine Richtung. Mit dem Entfernungsmesser behielt ich den Rehbock im Auge. 180 Meter, 170 Meter, bei 150 wollte ich mein Gewehr richten, um einen Schuss abzugeben. Plötzlich begann er die Schmalgeiß zu treiben und sprintete quer an mir vorbei. Ich pfiff, doch die beiden Rehe ließen sich nicht beirren. Auf etwa 160 Meter neben dem Maisacker verhoffte der Bock schließlich, die Schmalgeiß verschwand im Wald.

Es war meine letzte Chance. Ich legte meinen Steyr Mannlicher Stutzen an, führte das Fadenkreuz aufs Blatt des Bockes und drückte den Abzug. Als ihn das Geschoß meiner 308 Winchester traf, zeichnete der Bock und flüchtete noch etwa 30 Meter bis er liegen blieb. Ich machte mich auf, um meine Beute zu bergen. Dort lag er  nun – mein Bock – endlich. Zuerst gab es den letzten Bissen, aus Neugier prüfte ich den Zahnabschliff und der passte. Die vorderen Zähne waren komplett weggeschliffen –  sechs Jahre wird der Bock auf jeden Fall haben, wenn nicht mehr. Der Schuss traf ihn einige Zentimter hinters Blatt, beim Aufbrechen  zeigte sich, dass das Projektil genau ins Herz traf.

Von der Trophäe her ist er nicht überragend, aber nach so vielen erfolglosen Ansitzen einen wirklich alten Bock zur Strecke zu bringen, ist schon etwas Besonderes. Heute am 1. November ruht die Jagd und die Bockjagd ist bei uns zu Ende.

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Der Herbst hat natürlich genug andere jagdliche Möglichkeiten zu bieten, trotzdem steigt auch wieder die Vorfreude auf den Mai, wenn der Bock wieder aufgeht.

Waidmannsheil!

Glock Feldmesser 78

Test Glock Feldmesser 78

Grundsätzlich ist ein Feldmesser, ein Messer für Soldaten. Ein Alleskönner im Kampf, in Feld und Flur. Es soll vom Brot schneiden bis zur Waffe im Nahkampf alles sein. Beim österreichischen Bundesheer gehört das Glock Feldmesser 78 zur Grundausstattung jedes Soldaten.

Bei vielen Outdoorfans ist es ein beliebter Begleiter und auch auf der Jagd, kann das Glock Feldmesser eingesetzt werden. In den 70er Jahren von der Firma Glock für das österreichische Bundesheer entwickelt, hat das Messer bis heute nichts an seinen Qualitäten verloren. Holzspalten, graben, Dosen oder Flaschen öffnen und vieles mehr ist mit dem Feldmesser kein Problem. Robust ist die fünf Millimeter starke Klinge. Der Federstahl mit seinem Härtegrad (HRC55) ist nicht rostfrei und ab und zu sollte die Klinge geölt werden. Die Parierstange dient auch als Kapselheber, der beim Bundesheer oft zum Einsatz kommt.

Mit einer Gesamtlänge von 29 Zentimetern, macht das Feldmesser was her. Die Klinge ist 16,5 Zentimeter lang und somit ist es auch für das Abfangen von Wild geeignet. Der Stahl lässt sich leicht schärfen und das Abnicken von Wild ist ebenso möglich, da die Klinge nur etwas mehr als zwei Zentimeter breit ist. Zum Aufbrechen von Schalenwild gibt es sicher geeignetere Werkzeuge, zur Not kann man es aber natürlich mit dem Feldmesser bewerkstelligen.

IMG_5143Der Griff liegt gut in der Hand, die mitgelieferte Plastikscheide ist praktisch. Durch ein gut hörbares Klicken arretiert das Messer darin. Zum Nachsuchen von Wild, kann ich das Glock Feldmesser empfehlen und hier wird es bei mir auch zum Einsatz kommen. Als Überlebnsmesser oder für Outdoorzwecke gibt es sicher funktionalere Messer, aber durch den günstigen Preis von etwa 36 Euro, kann es als Backup gekauft werden. Wie in zahlreichen youtube Videos zu sehen, kann man das Feldmesser für fast alle Arbeiten verwenden. Auch als Wurfmesser eignet es sich. Zu haben ist es in den Farben schwarz, sand oder oliv. Ich besitze die „normale“ Ausführung mit geraden Rücken, mit einer Art Sägeverzahnung  gibt es das Modell 81.

Fazit
Wer die feine Klinge sucht, ist mit dem Glock Feldmesser sicher nicht gut beraten. Wer einen Allrounder zum kleinen Preis sucht und hie und da ein Messer zum Campen oder für den Wald braucht ist gut bedient. Auch als Backup im Rucksack oder für die Nachsuche zum Abfangen von Wild, ist das Glock Feldmesser geeignet.

Wolf

Ein Wolf ist kein Schoßhund

Die Wölfe retten die Natur. Sie werden die Jäger ablösen. Die scheuen Raubtiere aus den Fernsehdokumentationen tun natürlich keinem Menschen was zu Leide. Vor allem in der Stadt gibt es die Wolfflüsterer, die sich die wilde Natur mit Großraubtieren herbeisehnen. In den Alpen oder im Waldviertel, wo im Vergleich zum 7. Bezirk in Wien, kaum jemand wohnt, dort kann sich Isegrim ausbreiten, „wir freuen uns darüber“, so die Meinung der naturfremden Naturfreunde. Die paar Bauern – bekommen eh Förderungen und sollen nicht jammern, wenn ein Schaf oder Kalb gerissen wird. Das ist die Natur.

„Das ist die Natur“

Der Mensch ist nicht  seit Jahrhunderten an der Spitze der Nahrungskette, weil er den Wolf und andere Großräuber über Jahrhunderte geschont hat. Man hat die Nutztiere verteidigt, die Raubtiere weg von den Siedlungen getrieben, man hatte Angst vor den Räubern.

Durch ihre hoch entwickelte soziale Struktur und ihre Gerissenheit, passen sich die Wölfe schnell an neue Gegebenheiten an. Denn wenn sie nicht bejagt werden, werden sie sich unweigerlich immer näher an unsere Dörfer wagen. Die Scheu geht verloren, es kann ihnen nichts passieren. In unserer Kulturlandschaft, die mit einer Wildnis nichts mehr zu tun hat, muss der Wolf nur mehr auf den Straßenverkehr achten. Will sich das Rudel   bei der Jagd nicht anstrengen, gibt es genügend Nutztiere. Die Kuhweide wird zum Buffet für die Räuber. Zäune halten sie nicht auf. All you can eat, steht am Speiseplan, wobei es bei dem Raubtier eher heißen muss, all you can kill.

Die Kuhweide wird zum Buffet für die Räuber.

In Griechenland haben Wölfe eine wandernde Engländerin zur Beute erkoren. In Österreich ist es noch unwahrscheinlich von einem Wolf angegriffen zu werden. Trotzdem kann man es nicht ausschließen. Denn die leichteste Beute, ist den Wölfen gerade genehm. Das können verirrte Wanderer am Berg sein, spielende Kinder im Wald oder der Haushund der gerade auf der Wiese unterwegs ist.

Natürlich für die Tierschützer in der Stadt, stellt der flauschige, schlaue Wolf keinerlei Gefahr dar. Er ist ja scheu und fürchtet sich vorm bösen Menschen, der ihn fast ausgerottet hat. In einer Welt in der die Lebensmittel aus dem Supermarkt kommen und die Tierschützer vorm Computer sitzen und auf Facebook als Wolfsexperten ihre Expertisen vom zahmen Wolf proklamieren, sollte man sich darauf besinnen, dass die Romantisierung der Raubtiere nichts bringt.

Ein Wolf ist kein zahmer Hund, er kann gefährlich sein und er muss in unserer Kulturlandschaft bejagt werden. Sonst ist es bald vorbei mit dem scheuen Räuber und es wird sie geben die Problemwölfe – vermutlich nicht im 7. Bezirk – aber am Land. Genau hier sollten auch die Entscheidungen getroffen werden und nicht in der Stadt, in den Büros der NGO’s, die mit dem süßen Wolf ihr Geld verdienen. Die Landwirte und die Jägerschaft müssen sich dem Problem annehmen. Man muss den Wolf nicht ausrotten, ihn aber doch seine Grenzen aufzeigen.

Serie Waffen aus Österreich: Steyr Mannlicher

Österreich ist ein beschauliches Land. Hohe Berge, die Donau und die Jagd gehören einfach dazu. Vielleicht ist es deshalb so, dass  in der Alpenrepublik so viele ausgezeichnete Hersteller für Jagdwaffen ihren Sitz haben. Hier gebe ich einen kleinen Einblick in das Angebot von rot-weiß-roten Jagd- und Sportgewehren. Teil eins ist die Firma Steyr Mannlicher:

Steyr Mannlicher
Steyr Mannlicher ist wohl jeden Österreicher ein Begriff. 1864 wurde die „Josef und Franz Werndl & Company, Waffenfabrik und Sägemühle in Oberletten gegründet. 1891 wurden bereits mehr als 500.000 Gewehre pro Jahr produziert. Auch weit über die Grenzen der Alpenrepublik ist die Waffenschmiede bekannt. Vom jagdlichen Repetierer über Kaliber 50. Scharfschützengewehre bis hin zum Steyr AUG Sturmgewehr des Österreichischen Bundesheeres reicht die Palette. Das Mannlicher-Schönauer-Gewehr war ein Verkaufsschlager. Ernest Hemingway hat diese Büchse auf die Jagd begleitet und auch  Theodore Roosevelt soll damit nach seiner US-Präsidentschaft in Afrika auf Safari gegangen sein.

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Steyr Mannlicher präsentierte sich auch auf der IWA 2017 mit ihren Repetieren und Behördenwaffen

 

Da ich selbst eine Steyr Mannlicher seit dem Beginn meines Jägerlebens führe, kann ich bis heute nichts Negatives über diese Büchse schreiben – sie funktioniert. Mein Steyr Stutzen macht was er soll und ist mein ständiger Begleiter im Revier.   Das Steyr SSG 08 konnte ich leider noch nicht selbst abfeuern, aber auf der IWA in Nürnberg näher begutachten.

 

Wer eine solide Gebrauchswaffe sucht, ist mit der Steyr Scout oder dem SM 12 (Handspannung) oder CL II (Rad 2+1 Sicherung) mit SX Kunststoffschäften bestens bedient. Natürlich gibt es auch klassische Holzschäfte oder Ganzschaftvarianten, wie bei meinem Steyr Mannlicher Stutzen. Für Liebhaber von Kombinierten Gewehren hat die Waffenschmiede die Steyr Duett im Angebot, in zahlreichen Varianten. Steyr Mannlicher

Die Firma Steyr Mannlicher ist tief in der österreichischen Jägerschaft verwurzelt und baut Büchsen auf höchstem Niveau. Auch international setzen Sportschützen, Jäger und Behörden auf die Waffenschmiede.

Schneider in der Blattzeit

Zahlreiche Ansitze und kein einziger passender Bock springt aufs Blatten. Ja, auch das ist Jagd. Heuer wollte es einfach nicht sein. Nach meinem ersten Jagdglück zum Anfang der Schusszeit wo ich einen braven 1-er Bock und einen Knöpfler erlegen konnte, hat es bis jetzt nicht mehr gepasst. Generell war die Rehbrunft heuer bei uns im Süden Österreichs nicht besonders hoch im Gange. Oder ich war zur falschen Zeit am falschen Ort.

Leider kann ich also keine Erlegergeschichte schreiben, aber es waren trotzdem sehr spannende Ansitze dabei, wo sich zweijährige Böcke anlocken ließen, doch die mehrjährigen schienen vom Erdboden verschluckt. Bis Oktober ist aber noch Zeit, vielleicht kreuzt der eine oder andere passende 1-er Bock noch meinen Weg, denn im Revier werde ich trotzdem sein.

Der Mond nimmt wieder zu, auch ein Wildschwein würde mir gut passen, oder ein 3-er Hirsch, wir werden sehen und ich werde berichten. Ich freue mich schon auf den Herbst und was er alles jagdlich zu bieten hat.

Waidmannsheil!

Waidwerken App: Social Media für die Jägerschaft

Das Smartphone ist immer dabei, auch am Hochsitz. Oft ertappt man sich, dass man schon wieder aufs Display schaut, die Mails checkt oder etwas auf Instagram posted. Auf Facebook gibt es zahlreiche Jägegruppen, auf Instagram werden hunderte Likes für Jagdbilder vergeben. Die Verkaufsbörsen von egun, bis waffengebraucht.at  lassen Jäger ihre Ausrüstung weiterverkaufen, sowie neue Gewehre oder Zielfernrohre erstehen.

Waidwerken hat all, das in eine App verpackt. „Es soll eine Alternative zu Facebook sein, außerdem ist es ein mobiler Flohmarkt“, sagt der Entwickler Simon aus Hamburg. Er selbst kommt aus einem Nichtjägerhaushalt, hat mit 16 seinen Jagdschein gemacht. „Da stand ich vor einigen Problemen, wie etwa an günstige Ausrüstung kommen, da niemand in meinem näheren Umfeld Jäger war“, sagt Simon. Nach dem er den Jagdschein hatte, haben sich noch  einige Fragen rund um die Jagd aufgetan, außerdem hatte er keine Jagdmöglichkeit.

Probleme
Diese Probleme will er mit der Waidwerken App ändern. Nach dem Abitur hat er in einigen Monaten die App entwickelt. Herausgekommen ist ein Austauschforum für Jäger und ein mobiler Flohmarkt. In der Rubrik „Neues vom Hochsitz“ können User ihre Bilder posten und sich austauschen. Wie alt ist der Bock, ist das eine Bache oder ein Keiler auf dem Wildkamerabild, um nur einige Beispiele zu nennen. Beim Flohmarkt kann alles rund um die Jagd angeboten werden.

Neben seiner Tätigkeit als App-Entwickler absolviert Simon gerade Praktika bei einer Försterei. „Dort kann ich nach jedem Arbeitstag auf den Hochsitz“, sagt der passionierte Jäger. „Es gibt nichts Vergleichbares für mich, als diese einmaligen Momente, wo ich der Natur so nah bin“, sagt Simon. Den Einstieg ins digitale und reale Jägerleben will er mit seiner App auch anderen erleichtern. Damit sich noch mehr tut bei den Neuigkeiten, kann ich jedem die App empfehlen.

Ich wünsche Simon viel Erfolg und Waidmannsheil!

 

 

Kochbuch: Wild Kitchen Project

Wildfleischliebhaber und Outdoorköche werden mit dem Buch Wild Kitchen Project ihre Freude haben. Abseits vom klassischen Braten oder Gulasch werden hier Rezepte vom Hasen über Hirsch bis zur Wildsau beschrieben. Aber auch exotischere Gerichte werden präsentiert, wie etwa Krähenstrudel, Fuchsrücken und Waschbäreneintopf. Hier braucht es vielleicht etwas Überwindung, um die Spezialitäten nach zu kochen.

Grundsätzlich läuft einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammen und man hofft, beim nächsten Ansitz einige Kilo Wildbret mit nach Hause zu bringen, um die beschriebenen Kreationen nach zu kochen. Jedes Rezept ist gut beschrieben und kann mit den passenden Zutaten zubereitet werden.

Das Buch entstand aus einem Zusammenschluss von vier BBQ- und Dutch-Oven-Teams aus ganz Deutschland, die sich zum Grillen und Kochen treffen und auch einen Blog betreiben. Die gesammelten Erfahrungen gibt es nun in diesem Buch. All zu viel konnte ich noch nicht nach kochen, aber so bald es so weit ist, werde ich hier berichten. Die Illustrationen im Bild sehen jedenfalls vielversprechend aus.

Waidmannsheil und Mahlzeit!

WildKitchenProject

Rezept: Rehragout

Der Klassiker unter den Wildgerichten ist das Ragout. Egal ob von Reh, Wildschwein oder Hirsch, das Ragout gehört zum Jagen fast dazu.

Hier ein Rezept für 4 Personen, oder zwei starke Esser 🙂

Zutaten
1kg Rehfleisch aus der Schulter
eine Zwiebel
50-100 Gramm Speck
2 Esslöffel Butter
750ml Wildfonds
ein Glas Rotwein (mehrere Gläser während der Kochzeit und beim Essen)
Petersilie
Lorbeerblatt
Pfeffer
Salz
50 Gramm geeiste Butter

Zubereitung
Das gewaschene und abgetupfte Fleisch in kleine Stücke schneiden. Zwiebel schälen und würfeln, ebenso den Speck.

Die Butter in einem Topf erhitzen und das Fleisch kräftig anbraten. Zwiebel und Speckwürfel dazugeben und kurz anbraten. Wildfond und Rotwein zum Ablöschen und Gewürze dazugeben. Deckel drauf und bei mittlerer Hitze rund eine Stunde köcheln lassen.

Das Fleisch aus dem Topf nehmen, danach den Fond durch ein Sieb in einen Topf gießen. Das ganze kurz aufkochen lassen und die geeiste Butter zum Binden dazugeben. Je nach Geschmack mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Sauce und Fleisch anrichten. Dazu am besten Spätzle oder Semmelknödel servieren, mit Pfirsich und Preiselbeeren.

Mahlzeit und Waidmannsheil!

 

Ab wann wieder Füchse bejagen?

Im Mai und Juni sind die Rotröcke fast bei jedem Ansitz im Anblick. Schießen oder schonen ist die Frage. Das Geheck muss doch noch teilweise versorgt werden. Ansprechen ob Rüde oder Fähe ist schwierig, deshalb lasse ich es meist bleiben und den Fuchs weiter schnüren. Für die Aufzucht der Welpen sind beide Alttiere wichtig, auch wenn es einer allein auch schaffen würde.

Ab Ende Juni wenn die Jungfüchse den Bau verlassen und selbst auf Nahrungssuche gehen, ist es mit der Schonung schon wieder vorbei. An den Bau setzen und das Geheck bejagen, ist nicht meine Sache, andere mögen es als Hegemaßnahme verstehen, für mich ist die Fuchsjagd aber im Sommer und Winter ausreichend. Greift man hier ein, gibt es  weniger Gehecke im Revier und das Niederwild kann einem etwas entspannteren Frühjahr entgegenblicken.

Waidmannsheil, bei der Fuchsjagd!