Rehbock

Der Bock am 1. Mai

Zum Aufgang der Bockjagd stand am 1. Mai für mich ein Morgenansitz am Programm. Etwas spät kurz nach 5 Uhr früh stieg ich auf den Hochsitz. Gleich darauf kam mein schon lange gesuchter Knöpfler aus dem Gebüsch, gemeinsam mit einem einjährigen Gabler und einer Schmalgeiß verschwand er aber schon kurz darauf in einem Gerstenfeld, viel zu weit für einen Schuss.

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Doch es sollte spannend bleiben, kurz darauf kam ein weibliches Stück in Anblick und ein Bock. Ein braver Sechser mit hohen, dicken Stangen und kurzen Enden. Vom Gebäude her hätte ich ihn als eher jungen Bock angesprochen. Ich ließ ihn ziehen, denn die Jagdsaison ist noch lange und andere Ecken des Reviers müssen in den nächsten Wochen noch nach starken Böcken erkundet werden.2015Bock

Den Bock auf den Bildern, habe ich beim Spazierengehen mit dem Hund nach dem Ansitz fotografieren können. Ich schätze ihn auf drei bis vier Jahre, ein braver Bock, Obwohl ich mit dem Hund nur  knapp 100 Meter entfernt war, zeigte sich der Bock unbeeindruckt und äste weiter.

Die Bockjagd 2015 ist noch jung und es werden sicher noch weitere spannende Ansitze folgen und vielleicht wird der eine oder andere gute Bock zur Strecke kommen.

Der Fuchs hat Geschmack

Rund ums Atomkraftwerk Tschernobyl hatte dieser Fuchs noch nicht viel Kontakt mit Menschen und zeigt sich von den Besuchern nicht eingeschüchtert. Bringen sie ihm doch auch Futter mit. Doch statt die einzelnen Teile zu verschlingen, belegt sich Reineke sein Brötchen und gibt noch einige Deckel drauf. Das Sandwich nimmt er sich für später mit.

Blick vom Hochsitz

Die Saison 2015 ist eröffnet

Der letzte Blogbeitrag ist schon eine Zeit lang her. Der Grund dafür, ich war auf der Jagd. Seit 16. April ist die Saison eröffnet und die Jährlinge beim Rehwild sind frei. Abend für Abend hielt ich Ausschau nach Knöpfler und Schmalgeiß. Ab und zu spielte das Wetter nicht mit und ich musste den Ansitz verschieben, einmal kam die Arbeit dazwischen und an einigen Abenden kam einfach nichts in Anblick.

Getreu dem Motto „Nichts geschossen, ist auch gejagt“ kann ich mich nicht über die Ansitze im Frühjahr beschweren.  So konnte ich schon einige starke Böcke ausmachen und die besten Plätze auskundschaften. Denn am 1. Mai geht die Bockjagd los und die Spannung am Hochsitz steigt weiter. Ob sich ein braver Bock blicken lässt, werde ich natürlich hier schreiben. Sollte doch noch ein passender Knopfbock in Anblick kommen, gibt es schon bald das erste selbsterlegte Wildfleisch des Jahres in der Gefriertruhe und auch die letzte geröstete Leber ist schon eine Zeit lang her. Das Jagdfieber ist nach wie vor vorhanden.

Allen Jagdkollegen kann ich nur einen guten Anblick und Waidmannsheil wünschen. Die nächsten Produkttests werden demnächst erledigt und auch in Sachen Hundeausbildung wird es einige Beiträge geben.

Browning X-Bolt

Test Browning X-Bolt

Seit ein paar Monaten führe ich die Browning X-Bolt Synthetic im Kaliber 30-06 Springfield. Zur Zeit habe ich ein Aimpoint 9000 montiert und die Waffe war vor allem bei Bewegungsjagden im Einsatz.

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Die Haptik des Gewehrs ist angenehm und der Plastikschaft greift sich nicht billig an. Für extra Griffigkeit sogt das Dura-Touch Finish, wie es der Hersteller nennt. Das Repetieren ist angenehm und funktioniert einwandfrei, auch sonst macht das Gewehr eine schlichte aber gute Figur. Durch die weiche Gummischaftkappe spürt man auch bei der 30-06 Springfield nur einen moderaten Rückstoß, der bei Drückjagden überhaupt nicht negativ auffällt. Durch die gerade Schaftform ist man schnell im Ziel und auch wenn man den Repetierer längere Zeit halten muss, fallen einem nicht die Arme ab, bei einem Gesamtgewicht mit Aimpoint von etwas mehr als drei Kilogramm. Die Länge der Waffe ist meiner Meinung nach ebenfalls ideal, mit 108 Zentimeter kommt man auch auf engen Kanzeln zurecht.

Bedienung Browning X-Bolt_DSC6034

Die Bedienung von Sicherung und Magazin fällt sehr einfach aus. Ein Vorteil im Vergleich zur günstigeren A-Bolt von Browning ist, dass man die Kammer auch im gesicherten Zustand öffnen kann, um die Waffe zu entladen. Der Verschlusskopf ist im Ganzen gefräst und verriegelt mit drei Warzen die Kammer. Mittels Schiebesicherung am Kolbenhals wird der Abzug blockiert und auch der Zündstift. Das Magazin ist aus Plastik und macht einen eher minderwertigen _DSC6035Eindruck, erfüllt aber seinen Zweck. Vier Schuss fasst das Magazin, bisher hatte ich noch keine Probleme. Auch der Flintenabzug bricht trocken und macht keinerlei Probleme.

Auch schnelle Schussfolgen sind möglich und in Kombination mit dem Leuchtpunktvisier ist es eine perfekte Drückjagdwaffe für das kleine Budget, mit einem Zielfernrohr aber auch für den Ansitz bestens geeignet. Der Preis der X-Bolt beginnt bei etwa 1000 Euro. Im Kaliber 30-06 Springfield ist man für alles heimische Schalenwild gewappnet.

Fazit

Wer perfekte Verarbeitung bei dieser Waffe sucht, ist fehl am Platz, aber jegliche gestellten Anforderungen schafft sie mit Bravour. Von der Präzision her kann man nicht klagen, limitierend wirkt eher der Schütze als die Waffe. Das Preis-Leistungsverhältnis passt und man kann damit perfekt jagen gehen, sie ist pflegeleicht und für alle Einsätze gerüstet. Ich kann die Browning X-Bolt nur jedem empfehlen, ob als Erst-, Zweitwaffe. Als Jäger wird man seine Freude mit dem Gewehr haben.

Hetzjagd gegen Jäger

Ein Jagdunfall ist in allen Medien und das Internet überschlägt sich mit Hetze gegen die „mordlustigen Angsoffenen in Grün“. Solche Aussagen sind in den Foren der Zeitungen unter den Aritkeln zu lesen. Wenn bei einer Jagd jemand verletzt wird, oder ein „selbsternannter Tierschützer“ einen Jäger anzeigt, der ein Reh abfängt, ist immer große Aufruhr. Dann tun den Leuten die Tiere leid, wenn sie in der Kronen Zeitung beim Schnitzelessen darüber lesen.

Abgesehen davon ob ein Jäger richtig oder falsch gehandelt hat, die Interessensvertreter der Jagd dürfen nicht  schweigen. Die Presseseiten der Landesjagdverbände haben Festnetznummern angegeben und die Presseaussendungen sind meist nicht besonders aktuell und zu aktuellen Vorfällen wird kaum schriftlich Stellung genommen. In Zeiten der schnellen Informationsflüsse braucht es ein proaktives Auftreten der Jägerschaft wenn etwas passiert, muss sich ein Jäger zu Wort melden. Ducken und die Sache aussitzen, schadet dem Ansehen der Jägerschaft. Ein aktives Krisenmanagement sei es durch den Landesjägermeister oder einen Pressesprecher wäre längst an der Zeit. Zum Glück passiert nicht jeden Tag etwas, ist aber etwas passiert, muss reagiert werden, auch am Wochenende oder am Abend, sei es mit einer Aussendung oder zumindest mit dem Angebot für Journalisten erreichbar zu sein.

Dem jeweilige Jagdleiter in dem Revier wo der Unfall passiert ist, oder der betroffene Jäger müsste die Informationen aus erster Hand an einen Pressesprecher bekannt geben, der dann die Medienanfragen beantwortet und auch die Sicht der Jägerschaft darlegt, um eine objektive Berichterstattung zu ermöglichen. Egal ob es ein Unfall bei einer Treibjagd ist, ein angeschossener Hund oder ein Schuss ins Kinderzimmer. Jedes Statement und sei es nur, dass es eine interne Untersuchung des Einzelfalles geben wird, ist besser als zu schweigen und einen unreflektierten Artikel zuzulassen.

Verlieren kann die Jägerschaft dabei nichts, denn viele Leute haben sich sowieso schon ihre Meinung zurechtgelegt. Aber ich als Jäger und da bin ich sicher nicht der Einzige, sehe nicht ein, warum eine Interessensvertretung in Krisen einfach den Kopf in den Sand steckt.

Beispielartikel 1

Beispielartikel 2

Welches Gewehr als Jungjäger?

Holz oder Plastik; Ganzschaft oder Halbschaft, Pistolengriff oder nicht, bayrische Backe oder gerader Schaft – welche Optik, welches Kaliber? Fragen über Fragen kommen auf einen Jungjäger zu, wenn es darum geht, die erste Büchse auszusuchen. Hat man keine von der Verwandtschaft geerbt, sollte man zum Büchsenmacher gehen und einmal einige Waffen in die Hand nehmen. Die Schussleistungen der meisten erhältlichen Waffen sind ausgezeichnet und meistens ist es die Schuld des Schützen, wenn das Ziel nicht getroffen wird. Trotzdem will ich in diesem Blog-Beitrag einen kleinen Leitfaden geben, wie man das richtige Gewehr für sich aussucht.

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Welches Gewehr soll ich kaufen? Eine kleine Checkliste:

1. Welche Wildarten will ich bejagen?

2. Welche Waffenart soll es sein?

3. Welches Kaliber brauche ich/ will ich?

4. Will ich mir noch andere Waffen zulegen?

5. Was gefällt mir am besten?

 

 

 

 

 

 

1. Was will ich bejagen, sollte die erste Frage beim Waffenkauf sein

Wer vom Rebhun bis zum Hirsch alles mit dem selben Gewehr erlegen will, kann nur zu einer Kombinierten Waffe greifen, Bockbüchsflinte oder Drilling bieten neben der Ladung Schrot auch noch ein  Hochwild taugliches Kaliber. Schnelle Schüsse wie bei einem Repetierer oder Selbstlader sind natürlich nicht möglich. Abgesehen von Niederwild, kann man mit einer mittleren Patrone alles Wild in Europa bejagen. Bin ich des öfteren auf Drückjagden unterwegs, werden Geradezugrepetierer, Unterhebelrepetierer und Selbstlader ebenfalls in den engeren Kreis der Wahl kommen.

2. Welche Waffenart soll es sein?

Kipplaufbüchsen lassen zwar keine allzu schnelle Schussfolge zu, sind aber beim Pirschen leicht und führig, Kombinierte mit Schrotlauf eignen sich herrvorragend für das Feldrevier, falls auch mal ein Hase oder eine Ente erlegt werden will. Zur Not kann auch noch ein Flintenlaufgeschoss eingesetzt werden, wenn am Ansitz auf Rehwild mit kleinem Kaliber eine Sau auftaucht. Beim Bergstutzen gibt es zwei Kugelläufe mit einer großen und einer kleinen Kugel, die nicht nur bei der Gebirgsjagd von Vorteil sein können. Sei es bei der Kombination von 7×57 und 5,6×52 die genauso für Kitz und Gaiß geht, wie für den vorbeischnürenden Fuchs und einen Rehbock.

Bei Repetierern hat man die Qual der Wahl. Gibt es sie doch in hunderten verschiedenen Ausfürhungen. Als erstes muss man sich entscheiden für Holz- oder Plastikschaft. Praktisch ist Plastik alle mal, denn bei der Pflege und im Einsatz ist es hart im nehmen. Holz ist klassisch und für viele Jäger ist der Holzschaft noch immer das Nonplusultra. Horrende Summen können für hohe Holzklassen schon Mal ausgegeben werden. Der Selbstlader ist eine halbautomatische Waffe mit der schnelle Schussfolgen abgegeben werden können. Zur Vollständigkeit könnte man auch noch Unterhebelrepetierer und Geradezugrepetierer erwähnen.

3. Welches Kaliber

Die Kaliberfrage hängt stark mit Frage 1 zusammen, welche Wildarten will ich bejagen. Die Klassiker 7×64, .308 Win., 30/06, 7×57 oder andere Mittelkaliber reichen für jegliches Hochwild in den europäischen Revieren. Jage ich hauptsächlich auf Schwarzwild und den starken ungarischen Brunfthirsch kann auch gerne auf größere Kaliber zurückgegriffen werden. 8×68 und 9,3×62 sind hier eine beliebte Wahl, mit dem richtigen Geschoß hält sich auch der Rückstoß in Grenzen, bzw. ist die Wildbretentwertung bei Rehwild und schwachen Stücken nicht besonders schlimm.

4. Will ich mir noch andere Waffen zulegen?

Das erste Gewehr sollte universell einsetzbar sein, wenn ich mir sowieso eine Flinte kaufen will und den Hasen am Ansitz pardoniere, ist eine Kombinierte sicher nicht die beste Wahl. Mit einem Repetierer im Mittelkaliber macht man in mitteleuropäischen Revieren sicher nichts falsch.

 

5. Was gefällt mir am besten

Ob Plastik- oder Holzschaft ist eine reine Geschmacksfrage, wenn ich unbedingt einen Repetierer haben will, warum nicht und wer ausschließlich mit der Kipplaufbüchse jagen gehen will, ist ebenfalls gut beraten. Schaut man sich einige Gewehre an, wird man sicher fündig, um für sich das beste Jagdgewehr zu kaufen.

 

„Ist die Waffe gefunden, sollte es auf den Schießplatz gehen, damit man sich mit dem neuen Gewehr vertraut macht und auch sicher trifft.“

 

 

Fällkniven F1

Dauertest Fällkniven F1

Fällkniven F1
Seit mehr als zwei Jahren habe ich das schwedische Messer nun im Einsatz und es ist nach wie vor robust, funktional und schnitthaltig. Der gummierte Griff liegt gut in der Hand und die Haptik ist jedem Zweifel erhaben. Die Klinge ist sehr dick und braucht beim Schleifen etwas Geschick. Einmal geschärft, hält es die Schärfe für eine lange Zeit. Die mitgelieferte Plastikscheide kann bequem am Gürtel getragen werden.

Survival Messer
Das Fällkniven F1 ist ein klassisches Überlebensmesser und wird auch beim Militär für diesen Zweck eingesetzt. Die dicke Klinge, mit 4,5 Millimetern, kann für die verschiedensten Arbeiten eingesetzt werden, sei es um etwas aufzubrechen, oder zum Spalten von Holz. Batoning ist mit dem F1 kein Problem und auch nach mehren Holzstücken, ist die Klinge noch brauchbar. 

 Jagdlicher Einsatz20140827-142040-51640577.jpg Für den jagdlichen Einsatz ist das Messer ebenfalls mehr als geeignet. Aufbrechen ist kein Problem. Bei älteren Stücken hämmere ich das Fällkniven F1 einfach durch das Schloss beim Aufbrechen, der Klinge hat diese nicht gerade zimperliche Arbeit bis jetzt nicht geschadet. Knicken ist mit Sicherhiet auch möglich, aber durch die Breite des Messers, nicht so einfach zu bewerkstelligen, wie mit einer schmäleren Klinge. Durch den gummierten Griff hat man das Fällkniven F1 immer gut in der Hand und nach dem Einsatz lässt es sich auch wieder einfach reinigen. Einziges von mir festgestelltes Manko, beim Aufbrechen von einem feisten Stück Wild, kann sich das Fett in den Rillen am Griff ansammeln und die sind schwer wieder sauber zu bekommen. 

Durch den „Full-Tang“, die Klinge geht durch den gesamten Griffbereich durch, muss man mit dem Messer nicht zimperlich umgehen. Der Klingenstahl am Ende des Griffstücks eignet sich auch, um am Hochsitz schnell eine lockere Sprosse wieder anzunageln oder für andere Arbeiten, als „Schlagwerkzeug“.

Der ballige Schliff des F1 erfordert etwas Übung am Schleifstein, ist die Klinge aber einmal geschliffen, hält sich die Schärfe auch über längere Zeit. 

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Fazit

Nach einem Jahr kann ich behaupten das Fällkniven F1 ist ein perfektes Jagd-, Fischer- oder Campingmesser und ich möchte es nicht mehr missen. Es begleitet mich jetzt schon seit zwei Jahren auf jeden Ansitz und hält noch immer was es verspricht.

Der Stahl lässt keine Wünsche offen und auch die Verarbeitung ist top. Der Preis ist so eine Sache, aber meiner Meinung nach sind die rund 140 Euro fair und durch die lange Einsatzdauer rechnet sich die Investition in dieses hochwertige Messer. Ich gehe mit meinem Fällkniven F1 nicht gerade zimperlich um und bis jetzt hat es keinerlei gröbere Gebrauchsspuren.

Details
Klingenlänge 100 mm
Klingenstärke ca. 4,5 mm
Gesamtlänge 210
Klingenstahl laminiert VG10 mit 59 HRC

Rezept: Geröstete Leber

Nichts ist besser nach einer erfolgreichen Jagd auf Schalenwild, als die frisch erbeutete Leber sofort in die Pfanne zu hauen. Hier ein einfaches Rezept, für Reh-, Hirsch- oder Wildschweinleber:

Zwiebeln klein schneiden und in einer Pfanne anrösten, die klein geschnittene Leber hinzugeben, nach einigem Rösten etwas Mehl darüber streuen. Danach mit kaltem Wasser aufgießen. Zum Schluss kommen einige Apfelstücke dazu und Majoran darüber. Das ganze so lange rösten, bis die Leber gräulich wird und dann Pfeffer dazu geben. Salz wird erst im Teller dazu geben und natürlich muss das Kleine Wildbret sofort genossen werden. Dazu passt ein trockener Rotwein aber auch ein Glas Bier  ausgezeichnet – Mahlzeit.