Nach dem Winter ist es jagdlich ruhiger im Revier. Was sich auch in meinen Beiträgen niedergeschlagen hat. Das Wild braucht Ruhe und ich auch. Aber jetzt wird es hier wieder monatlich zumindest einen Beitrag auf meinem Jagd Blog geben. Hier ein kleiner Bericht über einen Streifzug durchs Revier im Frühjahr.
Fasan, Hase und Rehwild lassen sich bei meinen abendlichen Rundgängen immer öfter blicken. Der Frühling zieht ein. Die Wildschweine haben vor allem im jungen Weizen Schaden angerichtet, im Moment ist es schwierig richtig anzusprechen, um keine führende Bache zu erlegen. Trotzdem wird es jetzt bei dieser Mondphase notwendig sein, den Weizen zu beschützen und zur Not einen Warnschuss abgeben.
Die Böcke sind noch zum Großteil im Bast. Passenden für heuer, habe ich noch keinen ausgemacht, aber es wird schon noch werden. Leider konnte ich einen starken Bock nicht gut ansprechen, aber er hatte schon ziemlich fertig verfegt, also kein Jüngling mehr. Am 16. April geht es jedenfalls los mit der Bockjagd, auf Jahrlingsstücke.

Leider wurde die Schnepfenjagd im Frühjahr eingestellt, die immer besonders spannend war und eine wirklich schöne Jagd. Selbst die Krähenjagd ruht jetzt seit Mitte März. Im Feber konnten wir einige Krähen erlegen, die Lockjagd auf die Vögel ist immer ein Erlebnis.
Also kann man nur auf die Bockjagd warten. Vorfreude ist die größte Freude, auch bei der Jagd. Aber es muss nicht immer Schusszeit sein, um eine angenehme Zeit im Revier zu verbringen.
Waidmannsheil!
Mein Tarnnetz befestigte ich an meinen vier Metall-Teleskopstangen, was keine zwei Minuten dauerte. Klapphocker aufgestellt, den Hund abgelegt und die Flinte geladen. Ich hatte meine Browning B725 mit zur Jagd und verlud Winchester Super Speed 3er Schrote. Die ich fast auf alles Niederwild verwende und bisher mehr als zufrieden bin. Tests zur Flinte und Munition folgen demnächst.
Labradordame Ronja wartete mit mir im Tarnzelt und es dauerte keine zehn Minuten bis die ersten Krähen über mein Lockbild strichen. Leider blieben die größeren Trupps unbeeindruckt und ich ließ sie vorbeistreifen, weil sie zu hoch für einen Schuss waren. 20 bis 30 Krähen ließ ich so ziehen, doch dann kamen zwei Vögel und ich wollte einen Schuss versuchen, ich stand auf, gab eine Doublette auf eine Krähe ab, die sofort zu Boden fiel. Ronja startete zum Apportieren und nach einigem Zureden, da die Krähe noch kurz lebte, brachte sie die Beute zurück ins Tarnzelt. Ich ärgerte mich, denn die anderen Krähen flogen kaum höher als diese beiden, also wär ein Schuss definitiv in Ordnung gewesen. Aus Erfahrung lernt man und das nächste Mal werde ich die Entfernungen besser einschätzen können.
Die Freude war groß, doch weitere Krähen ließen nach den Schüssen auf sich warten und die ersten Spaziergänger waren auf den Feldwegen gegen 7 Uhr unterwegs. Also ließ ich es gut sein für diesen Morgen und ließ Ronja, die doch etwas magere Ausbeute, ins Auto tragen.