Seit drei Jahren begleitet mich mein Steyr Mannlicher Stutzen auf den Ansitz. Bisher hat er mich noch nicht enttäuscht. Ich führe ihn im Kaliber 308. Win. und habe vom Kitz bis zum Brunfthirsch damit Erfolg gehabt. Ob Vollschaft oder nicht ist Geschmackssache. 
Der verlängerte Holzschaft, kann wenn er feucht wird aufquellen, was den Treffpunkt verlagern kann. Bei der Hirschjagd im Vorjahr führte ich den Stutzen aus Mangel an Alternativen einen ganzen Tag lang bei Regen auf der Pirsch und konnte am Ende trotzdem einen Brunfthirsch zur Strecke bringen. Kritisch wird es wenn das Holz rund um den Lauf nicht mehr klappert, wenn der Schaft zu nass geworden ist. Aber nach einigen Tagen im Trockenen und viel Schaftöl, war das Gewehr wieder wie vorher.
Bedienung
Die Bedienung ist intuitiv, das Plastik Magazin fasst vier Patronen und sitzt fest wenn es erst einmal arretiert ist. Repetieren geht leicht von der Hand, auch wenn ein schneller zweiter Schuss nötig ist, kann man den Kammerstängel gut fassen. Die Sicherung ist einfach mit dem Daumen zu bedienen und es gibt drei Stellungen, die auf dem halben Rädchen einstellbar sind. Die Sicherung blockiert die Kammer und die Abzugsstange. Dreht man das Rad auf die zweite Stellung, kann man die Kammer öffnen und im gesicherten Zustand entladen. Drückt man den Kammerstängel noch an, hat das Gewehr eine aktive Schlagbolzensicherung für den Transport. Entsichert man beim Rädchen, springt die Sicherung wieder raus, was nicht besonders leise ist. In der zweiten Sicherungsstellung kann man die Waffe auch einstechen, sichert man dann wieder komplett, ist das Gewehr wieder entstochen, was auch nicht ganz leise passiert.
Der Abzug ist in Ordnung, zu 90 Prozent schieße ich aber eingestochen, was natürlich eine Geschmacksfrage ist. Die Waffe hat eine Fluchtvisierung und montiert ist ein Kahles CBX 3-12×56 mit Leuchtpunkt. Ein Zielfernrohr mit etwas geringeren Durchmesser würde natürlich eleganter auf dem Stutzen wirken, aber da es meine Allround Ansitzwaffe ist, wollte ich wegen der Optik der Waffe keine Kompromisse eingehen. Denn egal ob Dämmerung oder Sauansitz bei Mond, das Kahles hat mir bisher gute Dienste geleistet.
Die Präzision des Steyr Mannlicher Stutzens ist hervorragend, bis vor Kurzem schoss ich Kupfergeschosse von meinem Büchsenmacher und bin jetzt auf das Geco Teilmantelgeschoss umgestiegen mit 11g/170gr Geschossgewicht. Bisher habe ich zwei Rehböcke damit erlegt, einer blieb im Feuer liegen, der zweite flüchtete noch etwa 30 Meter und ich bin damit recht zufrieden. Auch die Hämatome halten sich in Grenzen und die Wildpretzerstörung war bei den beiden Schüssen hinters Blatt gering.
Fazit
Bisher habe ich den Kauf meines Steyr Mannlicher Stutzen nicht bereut. Auch die Kaliberwahl in 308 Win. war für mich die Richtige, es ist perfekt für den kurzen Lauf des Gewehrs. Die Kombination mit dem Kahles CBX 3-12 x56 macht den Stutzen zu einer Allroundwaffe, die ich jedem nur empfehlen kann. Verarbeitet ist das Gewehr top und auch der Nussholzschaft macht etwas her. Egal ob zum Ansitz auf Reh oder bei der Pirsch auf Rotwild, bisher hat mich mein Steyr Mannlicher Stutzen noch nicht im Stich gelassen. Bei starkem Regen werde ich in Zukunft zwar auf meine Browning X-Bolt zurück greifen, aber sonst ist die Steyr Waffe nach wie vor meine erste Wahl.





otpunkt etwas vorgehalten auf den Wildkörper und drückte ab. Da sie zuerst nicht zeichnete schoss ich noch zwei Mal nach, um sicher zu gehen, das Wildschwein an den Platz zu bannen und eine Nachsuche zu verhindern. Etwa 15 Meter nach meinem letzten Treffer blieb das Schwein liegen. Als der Trieb abgeblasen wurde, ging ich sofort mit einem Jagdkollegen nachschauen. Es war eine alte Bache, wie sich nachher herausstellte hatte sie 120 Kilogramm aufgebrochen. Das Flintenlaufgeschoss meines Standnachbarn verfehlte das Tier, ich konnte zwei Schüsse in die Mitte des Wildkörpers setzen. Das Teilmantelgeschoss von Geco erzeugte keinen Ausschuss, die Energie blieb im Körper und das schwere Stück konnte nicht mehr weit flüchten.
Ein Wermutstropfen war, dass wir kein Rotwild zur Strecke legen konnten. Aber alle waren beim Schüsseltrieb froh, über die Strecke und dass es keine Komplikationen gegeben hat.
