Ein „Nicker“ oder in Österreich „Knicker“ ist der Klassiker unter den Jagdmessern im deutschsprachigen Raum.  Diese Form wurde schon vor hundert Jahren zur Lederhose getragen und ist das Bowie Messer des Mitteleuropäers. Nur dass die Lederhosen eigene Knickertaschen haben, um das Messer immer dabei zu haben. Hier im Test habe ich den Linder Pro Nicker, der mich auf meine nächsten Jagden begleiten wird.IMG_3207

Bis jetzt kann ich sagen es handelt sich um ein robustes Messer, hochwertig verarbeitet und in klassischem Nicker Design. Die Klinge ist aus  440A-Stahl geschmiedet und elf Zentimeter lang. Der Griff ist in echtem Hirschhorn gehalten und ist 11,9 Zentimeter lang. Es liegt gut in der Hand und lässt sich auch einfach schleifen. Ein paar Mal abgezogen, ist es rasiermesserscharf. Dabei ist eine Lederscheide, die etwas leicht vom Messer abgeht. Im Vergleich zu meinem Standardbegleiter auf der Jagd dem Fällkniven F1 ist der Griff etwas gewöhnungsbedürftig, weil er für große Hände etwas schmal ist. Doch mit den Hirschhorngriffen liegt er gut in der Hand. Die Klinge ist etwa drei Millimeter dick und eher für

Für den Preis von etwa 60 Euro bekommt man einen Messer-Klassiker, der alle Aufgaben im jagdlichen Betrieb meistern kann. Hier werde ich meine Erfahrungen mit dem Messer posten und vom ersten Aufbrechen mit dem Linder Pro Nicker berichten.

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Zur Geschichte des „Nickers“ oder in Österreich „Knicker“

Neben den normalen Aufgaben für ein Jagdmesser ist der Nicker/Knicker ein spezialisiertes Werkzeug, um verletztes Wild abzufangen. Durch die schmale, spitze Form der Klinge kann man Tiere „Abnicken“, mit einem gezielten Stich über dem letzten Halswirbel ins Genick kann das Wild schnell erlöst werden.

Das Nicken sollte man bei erlegten Stücken ein paar Mal üben, um im Ernstfall genau den erlösenden Stich schnell und effektiv anbringen zu können, um unnötiges Tierleid zu vermeiden. Alternativ wird heute auch immer mehr der Stich durch die Rippen in die Lunge und das Herz empfohlen, um ein verletztes Stück abzufangen, da der Stich ins Genick viel Übung und Erfahrung braucht. Durch die Zerstörung von Hauptblutgefäßen im Kammerbereich, muss das Wild ebenfalls nicht lange Leiden.

 

Erfahrungen nach fast zwei Jahren
Wer einen soliden Nicker sucht, ist hier gut bedient. Er macht was er soll, die Schneide ist schnitthaltig und egal bei welcher Arbeit, das Messer liegt gut in der Hand.  Beim Aufbrechen muss die Spitze zwischen den Fingern geführt werden, damit man den Pansen nicht erwischt. Da ist eine Aufbruchklinge wesentlich unproblematischer. Ich habe den Nicker fast immer im Auto dabei und er kommt regelmäßig bei der roten Arbeit zum Einsatz. Wer klassische auf der Jagd unterwegs ist, kommt um einen Nicker sowieso nicht umhin.

3 Gedanken zu “Test Linder Pro Nicker

  1. „Hier werde ich meine Erfahrungen mit dem Messer posten und vom ersten Aufbrechen mit dem Linder Pro Nicker berichten.“

    Jetzt habe ich den Blog hoch und runter besucht, habe aber nichts von den Erfahrungen gefunden, die mich sehr interessiert hätten, da ich das Messer selbst besitze, welches Linder zwischenzeitlich für 71,50 EVP einpreist.

    Falls ich da etwas übersehen habe, wäre ich für einen Hinweis dankbar und derweil gerne weiter hier herumstöbern.

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