Die Unsicherheit ist groß. Ich habe den Jagdschein und brauche meine erste Büchse, hier kann man sich noch von Funktionalität und persönlichem Geschmack leiten lassen. Aber als unbedarfter Jungjäger, kann man die Frage welches Kaliber passt für mich nur schwer einschätzen.
Egal ob am Stammtisch oder im Internet, fragt man die Waidkameraden, wird man hunderte Antworten bekommen. Von der .338 Magnum, die ordentliche Löcher macht, bis zur 5,6x52mm, weil ja sowieso nur der Treffersitz entscheidet. Nach meinen Erfahrungen kann ich jedem Unentschlossenen nur dazu raten, verschiedene Kaliber zu probieren. Ich bin nach Tests mit 7x64mm, 30/06 Springfield, 243. Win. und 308. Win zur einfachen Erkenntnis gekommen, es passen alle dieser Mittelkaliber.
Will ich viel auf Rot- und Schwarzwild jagen, wird die 243. Winchester wegfallen. Das rasante Kaliber reicht aber im Feldrevier auf Rehwild alle Mal und jeder Bock kann damit gestreckt werden. Ich habe mich als erste eigene Büchse für einen Steyr Mannlicher Stutzen im Kaliber 308. Winchester entschieden und sie seither im Einsatz und kann sie nur jedem empfehlen. Es gibt genügend Laborierungen und die Präzision lässt keine Wünsche offen. Oft als „Mädchenkaliber“ verschrien, ist der Rückstoß sehr moderat, was keinem Schützen schaden kann. Da ich auch die 30/06 Springfield in Verwendung habe, kann ich auch jedem Jungjäger der etwas mehr Energie ins Ziel bringen will, dieses Kaliber empfehlen. Fakt ist, es es reichen beide für jegliches Wild in Europa. Vor allem die 308. Winchester hat mich noch nicht enttäuscht, sei es auf schwache Jährlingsstücke oder Brunfthirsche, die 30/06 Springfield führe ich hauptsächlich auf Drückjagden in meiner Browning X-Bolt.

Magazin Browning X-Bolt .30-06 Springfield
Wer am Stammtisch nicht mitdiskutieren will, nimmt einfach die 308. Winchester oder die 30/06 Springfield und geht jagen. Mehr braucht es eigentlich nicht. Nach einiger Zeit als Jäger will man dann sowieso neue Kaliber ausprobieren und wird die eine oder andere Waffe in 9,3×62 als Sauenbremse oder eine 223. Remington für den Fuchs anschaffen. Als Jungjäger reichen aber die beiden Mittelkaliber auf alle Fälle. Stammtisch hin oder Internetforum her, mit etwas Übung am Schießstand kann man sich auf diese Kaliber immer verlassen und wird mit Sicherheit jagdliche Erfolge verbuchen.