Beim Kauf der ersten Flinte stellen sich gleich mehrere Probleme ein. Als nicht unbedingt hochgewachsene Jungjägerin stellt es sich als schwierig heraus eine Flinte in der passenden Länge zu finden. Grundsätzliche Fragen wie; gebraucht oder neu, Bock- oder Querflinte, ideales Kaliber und Choke tun sich auf. Auf Anraten der meist männlichen Kollegen, entschließe ich mich zum Kauf einer neuen Flinte. Die Suche nach einer gebrauchten Flinte, die meiner Größe entspricht, ähnle letztendlich der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Mit männlicher Unterstützung geht es also los zum Waffenhändler des Vertrauens, wo die restlichen Anwesenden, ebenfalls Jäger, erfahrene als auch Jungjäger, nach einem kurzen verwirrten Blick gerne bei der Beratung mithelfen, nachdem sich herausstellt, dass ich es bin, die eine Flinte kaufen möchte. Auch hier werde ich wieder darauf hingewiesen, dass ich bestimmt schnell jemanden finde der mir meine Flinte tragen würde, sollte sie mir zu schwer werden.
Nach eingehender Betrachtung und jeder Menge Ratschlägen von allen Anwesenden, entscheide ich mich für eine Browning 425, Kaliber 12. Der Waffenmeister versichert mir noch dass bei ihm die Frauen, so wie es sich gehört, bevorzugt behandelt werden, schließlich hätten sie es schwieriger beim Schießen. Warum Frauen es schwieriger haben, erläutert er nicht näher. Schnell wird noch Maß genommen, schließlich muss auch hier der Schaft noch Jungjägerinnen gerecht angepasst werden. In zwei Wochen werde ich meine Browning in Händen halten und auf die Jagd nach Tontauben gehen. Ein ausführlicher Test zu dieser Flinte folgt in nächster Zeit.